„Iron Man 3“: Ein Superheld kämpft mit der Technik

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Nach seinem Abenteuer mit den „Avengers“ ist Tony Stark in „Iron Man 3“ wieder als Einzelkämpfer unterwegs. Probleme machen dem Technik-Fan dabei diesmal nicht nur der geheimnisvolle Mandarin und Bösewichte, die alles und jeden verbrennen, sondern auch sein Superhelden-Anzug, auf den Tony immer wieder verzichten muss.

Iron Man ist zurück. Allerdings über weite Strecken ohne seinen Superhelden-Anzug. Im dritten Teil der Verfilmung des Comics aus dem Marvel-Universum muss sich der Erfinder Tony Stark immer wieder auf seine menschlichen Kräfte besinnen. Denn die Technik versagt. Sein Gegner: Der geheimnisvolle Mandarin, der in Manier islamistischer Terroristen die Welt mit Anschlägen in Atem hält. Furios und bildgewaltig schildert „Iron Man 3“ den Kampf der Kontrahenten in 3D. Regisseur Shane Black hat ein fantastisches Superhelden-Spektakel mit einer spannenden Geschichte geschaffen, gespickt mit raffinierten Technikspielereien und einem fein dosierten Humor, den viele Fans im zweiten Teil schon vermisst hatten.
 
Robert Downey Jr. findet für Iron Man alias Tony Stark die passende Mischung aus Abgebrühtheit, Männlichkeit und Selbstironie, gepaart mit fast schon kindlicher Freude an Technik. Ihm zur Seite steht wieder Don Cheadle als sein treuer Freund Rhodey, der nun auch im Superhelden-Anzug durch die Lüfte düsen darf, um den US-Präsidenten zu retten.
 
Wohltuenderweise ist Iron Man nicht nur der unnahbare Held mit der Mission Weltfrieden. Als sein Anzug bei einer Bruchlandung kaputt geht, ist er auf sich selbst zurückgeworfen. Den Bösewichten ausgeliefert ohne schützende Eisen-Hülle, nur noch Tony. Doch Aufgeben gilt nicht. Mit Hilfe eines kleinen Jungen schlägt sich der rastlose Erfinder tapfer durch.

In früheren Filmen kämpfte Iron Man noch gegen reale Menschen. So etwaim zweiten Teil gegen den Sohn eines russischen Erfinders, der den Ruhmdes Iron-Man-Anzuges für sich reklamieren wollte. Und der Palladium-Kernseines eingepflanzten Reaktors drohte, ihn allmählich zu vergiften.Diese Gefahren sind nun gebannt.
 
Immer noch unter dem Eindruck der Erfahrungen im Film „The Avengers“, wo er zum ersten Mal mit anderen Superhelden konfrontiert wurde, bekommt Tony es jetzt mit einer besonderen Spezies zu tun: Menschen, die innerlich brennen. Was sie anfassen, bringen sie zum Glühen, Stahlträger ebenso wie den Iron-Man-Anzug. Soweit können diese Extremis-Wesen ihr Feuer entfachen, dass sie wie eine todbringende Bombe explodieren, nur um kurz darauf unversehrt aus den Flammen wieder aufzuerstehen.

Schuld an dieser Misere ist Iron Man selbst – oder vielmehr seinAlter Ego, der arrogante Waffenproduzent Tony Stark aus früheren Jahren.“Wir schaffen unsere eigenen Dämonen“, erkennt der geläuterte Tony inTeil 3. Der Dämon ist in seinem Fall ein linkischer Mann, der ihm vormehr als zehn Jahren eine Geschäftsidee verkaufen wollte. Doch Tonyversetzte den jungen, hoffnungsvollen Erfinder eiskalt, um die Nacht miteiner Wissenschaftlerin zu verbringen. Aus dieser Demütigung entstehenein brennender Hass und ein finsterer Racheplan.
 
Dieser Plan gefährdet vor allem Pepper Potts (Gwyneth Paltrow),Tonys große Liebe. In größter Gefahr schlüpft sie sogar selbst in denSuper-Anzug und darf sich als Iron Woman fühlen, wenn auch nur für kurzeZeit. Doch das macht nichts, denn die Technik ist ohnehin nicht mehr soverlässlich. Der Film macht klar, dass auch die tollstenErrungenschaften nur von Menschen gemacht und daher fehlbar sind. AmEnde zählt nur eines: die innere Stärke.
 
Und was macht Iron Man? Er nimmt die Tücken der Technik mit Humor. AmSchluss trifft er eine konsequente Entscheidung und entlässt dieZuschauer mit leiser Wehmut, könnte dieser Film doch der Abschied vondem sympathisch überdrehten, augenzwinkernden Superhelden und seinenhochfliegenden Plänen sein.Kinokritiken im Überblick
[Cordula Dieckmann/fm]

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