Nach zahlreichen Gesten der Empörung will der Iran nun rechtlich gegen die Produzenten des Films „Argo“ vorgehen. Der Oscar-prämierte Thriller spielt in Teheran zu Zeiten der dortigen Revolution – und soll anti-iranische Tendenzen aufweisen.
Der Iran lässt bei seinem Ärger über den Polit-Thriller „Argo“ nicht locker. Das Land will nun die Produzenten des Films – Grant Heslov, Ben Affleck and George Clooney – verklagen. Das meldete die Nachrichtenagentur „Mehr“ am Montag.
Eine französische Anwältin sei damit beauftragt worden, juristisch gegen die Produzenten des Films vorzugehen. Die Anwältin, die laut Nachrichtenagentur „Mehr“ Erfahrungen mit solchen Fällen hat, sei bereits in Teheran und habe schon einige Sitzungen mit iranischen Offiziellen geführt. Wogegen genau geklagt werden soll, wurde nicht berichtet.
„Argo“ erzählt von der spektakulären Befreiung von US-Geiseln durch die CIA 1980 im Iran. Teheran hat mehrmals die Produktion des Films und die Vergabe diverser Preise, darunter den Oscar, als politisch motiviert verurteilt. Der Film sei eine Verzerrung der Geschichte, so Teheran. Sein Erfolg begründe sich in dessen anti-iranischer Tendenz. Iran will außerdem einen Gegenfilm zu „Argo“ produzieren.
Die Blu-ray zu „Argo“ ist seit wenigen Tagen auf Amazon erhältlich.
[dpa/hjv]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com