Der ehemalige Chef von United Artists und October Films, Bingham Ray, ist am Montagabend im Alter von 57 Jahren an den Folgen von zwei Schlaganfällen gestorben. Ray war eine Ikone der Indie-Filmszene und zeichnete unter anderem für die Dramen „Hotel Ruanda“ und „Lost Highway“ verantwortlich.
Zwischen 1991 und 1999 leitete Bingham Ray gemeinsam mit Jeff Lipsky October Films, eine der führenden Indie-Produktionsschmieden und Filmverleiher, welche 1999 von USA Networks übernommen wurde. Im Sortiment des Filmunternehmens befanden sich unter anderem Lars von Triers Oscar-nominiertes Drama „Breaking The Waves“, David Lynchs „Lost Highway“ sowie Lewis Gilberts „Das Haus der Geister“. Insgesamt konnte October Films 2 Oscars gewinnen und 13 Nominierungen für den Filmpreis einheimsen.
Zwischen 2001 und 2004 war Ray als Präsident für United Artists tätig und zeichnete unter anderem für Michael Moores Dokumentation „Bowling For Columbine“ und das Drama „Drachenläufer“ verantwortlich. Zuletzt war er Direktor der San Francisco Film Society. Der Tod von Bingham Ray überschattet das derzeit stattfindende Sundance Film Festival, bei welchem er 2001 im Jury-Gremium saß. [rh]
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