Hollywoodstar Mel Gibson (55) will einen Film über den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus aus dem zweiten Jahrhundert drehen. Mit seinem Vorhaben ist Gibson allerdings auf heftige Kritik gestoßen.
Für das Projekt habe der Schauspieler, der 2006 mit antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen machte, bereits Joe Eszterhas („Basic Instinct“) als Autor gewonnen, berichtet das US-Branchenblatt „Hollywood Reporter“. Das Studio Warner Bros. stehe hinter dem Projekt.
Als Held des jüdischen Volkes habe Makkabäus besseres verdient, sagte Abraham Foxman, Vorsitzender der jüdischen Antidiffamierungsliga (ADL). „Es wäre ein Hohn, wenn seine Geschichte von jemandem erzählt wird, der keinen Respekt und keine Sensibilität für die religiösen Ansichten anderer Menschen hat“.
Foxman zählte 2004 auch zu den Kritikern von Gibsons umstrittenen Epos „Die Passion Christi“. Gibson habe Juden gegenüber nichts anderes als „Feindseligkeit und Respektlosigkeit“gezeigt, sagte Rabbi Marvin Hier vom Simon Wiesenthal Center in LosAngeles dem Filmblatt. Das Studio Warner Bros. mache mit dem Film einen „schrecklichen Fehler“.
Gibson, der zuvor bildgewaltige und brutale Filme wie „Braveheart“ und „Die Passion Christi“ins Kino brachte, hat noch nicht entschieden, ob er den jüdischenFreiheitskämpfer selbst spielen wird. Fest steht nur, dass er mit seinerFirma Icon Productions als Produzent tätig wird. Erst nachFertigstellung des Skripts wolle er weiteres entscheiden, hieß es.
2006 war Gibson in Kalifornien betrunken am Steuerfestgenommen und einem Beamten gegenüber ausfallend geworden. Erentschuldigte sich später für seine antisemitischen Schimpftiraden. Ersei kein Antisemit und suche unter anderem den Dialog mit jüdischenGruppen, um seine Probleme in den Griff zu bekommen, sagte er damals. [dpa/js]
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