Harry-Potter-Studiotour enthüllt Geheimnisse der Zauberwelt

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Zauberstäbe, fliegende Besen und magische Fabelwesen: Die Tricks aus Harry Potters Zauberwelt können Hogwart-Fans jetzt auch in den Londoner Filmstudios von Warner Bros. erkunden.

Einmal durch die Diagon Alley bummeln oder in Professor Dumbledores Arbeitszimmer stehen und ein Butterbier trinken? Das wird für Harry Potter-Fans jetzt möglich. Seit Samstag können diese bei der „Warner Bros. Studio Tour London – The Making of Harry Potter“ gleich zwei magische Welten betreten. Zum einen die fiktionale, magische Welt des Zauberlehrlings Harry Potter und zum anderen die ganz reale Welt einer Filmproduktion mit modernster Technik.
 
Ergreifend und lehrreich ist die Ausstellung in den großen Hallen der Warner Bros. Studios in Leavesden im Nordwesten der britischen Hauptstadt. Alle acht Filme der Harry Potter-Reihe wurden dort gedreht.Insgesamt 100 Millionen Pfund (etwa 120 Millionen Euro) wurden in die Studioanlagen und die Tour gesteckt. „Wir möchten, dass die Leute die vielen Requisiten, Kostüme und Sets zu Gesicht bekommen, die in liebevoller Kleinstarbeit entstanden sind“, sagt David Heyman, Produzent aller Potter-Filme.
 
Auf einer Fläche von 14 000 Quadratmetern können Potter-Fans bekannte Schauplätze wie die Große Halle, den Gemeinschaftsraum von Gryffindor, den Jungenschlafsaal, die Küche der Weasleys oder den Schrank unter der Treppe aus unmittelbarer Nähe betrachten. „Das kann eine sehr emotionale Erfahrung sein“, sagt Dan Dark, Geschäftsführer der Londoner Warner Bros. Studios.
 
Beim Blick auf jeden Schauplatz wird deutlich, dass Hunderttausende Requisiten für das Szenenbild der Potter-Streifen benötigt wurden, bevor auch nur eine einzige Sequenz gefilmt werden konnte. Die zahllosen Etiketten der Flakons im Klassenraum für Zaubertrankunterricht schreiben sich schließlich nicht von selbst, und auch die meterlangen Esstische im Internat mussten erst auf alt getrimmt werden. „Die Ausstellung soll ein Gefühl dafür vermitteln, wie viele Leute an den Filmen mitgearbeitet haben“, sagt Heyman – mehr als 3000 Mitarbeiter nämlich.

„Einen direkteren Einblick in die Filmproduktion kann man nirgends bekommen“, behauptet David Yates, Regisseur der Potter-Filme fünf bis acht. Ausgestellt sind beispielsweise das Zeichenbrett von Chef-Designer Stuart Craig sowie detailreiche Zeichnungen und Modelle von der ersten Skizze bis zur Endversion. Besonders stolz sind die Potter-Ausstatter auf das Modell von Schloss Hogwarts, das gegen Ende der etwa drei Stunden dauernden, größtenteils ungeführten Tour von allen Seiten betrachtet werden kann.
 
Für ein modernes Filmset unabdingbar ist auch ein Greenscreen, die Schnittstelle zwischen Realität und Computersimulation. Mit Animationstechnik und lebensgroßen Modellen wurden in den Harry Potter-Filmen Drachenritte möglich, auch das Fliegen auf dem Besenstiel wurde im Laufe der Jahre perfektioniert. Die Besucher dürfen vor dem Greenscreen auf dem Besen ihr Bestes geben.
 
Die Studiotour ist bereits auf dem besten Weg, eine der größten Touristenattraktionen im Großraum London zu werden. Offiziellen Angaben zufolge wurden bereits tausende Tickets auf Monate im Voraus gebucht. Maximal 5000 Besucher dürfen die Ausstellung pro Tag betreten. Tickets müssen vorbestellt werden und kosten 21 Pfund (etwa 24 Euro) für Kinder und 28 Pfund (etwa 32 Euro) für Erwachsene.
 
Auch nach acht Verfilmungen der Bestseller der britischen Autorin Joanne K. Rowling ist die Begeisterung für die Welt des Zauberlehrlings noch immer ungebrochen. „Vor zwölf Jahren hätte ich nicht gedacht, dass wir einmal über eine Harry-Potter-Touristenattraktion sprechen würden“, sagt Rupert Grint, besser bekannt als Harrys bester Freund Ron Weasley, „es ist einfach unglaublich.“[Sandra Wosky]

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