Entgegen der Ankündigung von Warner Bros. wird der siebente „Harry Potter“-Teil vorerst nicht in 3-D in die Kinos kommen. Analysten erwarten nun Umsatzverluste für Kinobetreiber.
„Wir gehen von einem Verlust in Höhe von rund 3 Prozent des Gesamtumsatzes im vierten Quartal aus“, sagte der Marktforscher Eric Wold laut Branchendienst „Home Media Magazine“ am Montagnachmittag (Ortszeit). Viele US-Kinos hätten mit einem starken Besucherrückgang zu kämpfen. Zusätzliche Einnahmen durch teurere Eintrittskarten für 3-D-Filme würden diesem Rückgang entgegenwirken, hieß es. Der Wegfall der 3-D-Version von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1“ bedeutet einen Umsatzverlust von etwa einem US-Dollar pro verkaufter Karte, so der Forscher.
US-Kinos verlieren derzeit rund sieben Prozent an Umsatz pro Jahr, so „Home Media Magazine“. Die zehn meistbesuchten Filme generierten aktuell rund 16 Prozent weniger Einnahmen als noch im Jahr zuvor, hieß es. Deshalb seien 3-D-Filme wichtig für das weitere Bestehen von Kinos, so der Marktsorscher Eric Wold. Sein Kollege Ralph Schackart hält die Situation für weniger prekär. Für ihn sei der Wegfall des „Harry Potter“-3-D-Films ein individuell zu betrachtender Vorfall, der keinen signifikanten Einfluss auf die Zukunft der Kinos habe.
Warner Bros hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, den mit Spannung erwarteten „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1“, entgegen der eigenen Ankündigung, nicht in 3-D zu veröffentlichen. Als Grund gab das Unternehmen an, die 3-D-Konvertierung bis zum Erscheinungstermin am 18. November nicht in zufriedenstellender Qualität realisieren zu können (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]
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