Zum Deutschen Filmpreis trifft sich heute das Who’s Who der Filmszene in Berlin. Die meisten Nominierungen hat das DDR-Drama „Gundermann“ – gute Chancen hat aber auch eine Komödie, die Millionen ins Kino lockte.
Wer gewinnt eine goldene Lola? In Berlin wird an diesem Freitag (17.30 Uhr) der Deutsche Filmpreis verliehen. Mit zehn Nominierungen geht das Drama „Gundermann“ über den gleichnamigen DDR-Liedermacher als Favorit ins Rennen. Der Film von Regisseur Andreas Dresen ist unter anderem als bester Spielfilm nominiert.
Auch andere Filme sind mehrfach vorgeschlagen. Das Segeldrama „Styx“ hat sechs Nominierungen. Fatih Akins Serienmörderporträt „Der Goldene Handschuh“ und die Tragikomödie „Der Junge muss an die frische Luft“ über den Entertainer Hape Kerkeling sind jeweils fünf Mal nominiert.
Den Film über Kerkelings Kindheit sahen mehr als 3 Millionen Zuschauer im Kino – dafür wird er als „besucherstärkster Film“ ausgezeichnet. Die Komödie ist wie „Gundermann“ und „Styx“ auch als bester Spielfilm nominiert. Hier konkurrieren zudem Christian Petzolds „Transit“, das Roadmovie „25km/h“ und der Teenagerfilm „Das schönste Mädchen der Welt“.
Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche. Die etwa 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmen über viele der Gewinner ab. Die Auszeichnungen sind mit insgesamt fast drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert, das Geld kommt von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).
Das ZDF zeigt die Verleihung zeitversetzt ab 22.55 Uhr. Moderiert wird der Filmpreis von den Schauspielern Désirée Nosbusch und Tedros Teclebrhan. Rund 1900 Gäste werden am späten Nachmittag am Berliner Funkturm erwartet.
Insgesamt werden 19 Auszeichnungen verliehen, darunter für den besten Dokumentarfilm, die beste Regie sowie die beste weibliche und männliche Hauptrolle. Gewinner bekommen eine Lola-Statuette: eine kleine Figur, eingehüllt in ein angedeutetes Filmband.
Regisseurin Margarethe von Trotta bekommt den Ehrenpreis für ihre „herausragenden Verdienste um den deutschen Film“. Produzent Christian Becker wird zudem mit dem Bernd-Eichinger-Preis geehrt. Er habe mehr als 80 Film- und Fernsehproduktionen verantwortet, etwa „Fack ju Göhte“, teilte die Filmakademie mit.
[dpa]
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