Goldene Himbeere erstmals nach den Oscars verliehen

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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So gegensätzlich die beiden Filmpreise auch sind, irgendwie gehören der Oscar und die Goldene Himbeere doch zusammen. 2012 wird der Schmähpreis für die schlechtesten Schauspieler und Filme des Jahres nun zum ersten Mal nach den Academy Awards vergeben.

Seit nunmehr über 30 Jahren hat die Ehrung der schlechtesten Schauspieler und Filmemacher genau einen Tag Vorsprung vor den Oscars. Da an diesem Dienstag die Hoffnungsträger auf den Academy Award offiziell bekannt gegeben werden, hätten am Montag eigentlich auch die „Razzie“-Nominierungen veröffentlicht werden sollen. Die Verleiher der Goldenen Himbeere teilten am Montag aber stattdessen auf ihrer Website einen neuen Termin für die Verleihung mit.

Die neuen Regeln: Am Vortag der Oscar-Show treffen nun die Schmähpreis-Nominierungen ein, die Golden Raspberry Awards (kurz „Razzies“) werden künftig am 1. April ausgeteilt. Dieses Scherzdatum hätten sich die Erfinder der Himbeer-Preise für ihre „Gewinner“ schon seit langem gewünscht, hieß es. Zudem hätten die mehr als 600 Juroren, die über die schlechtesten Filme abstimmen, nun mehr Zeit, sich den „Dreck“ anzusehen.

Im vorigen Jahr wurde das Fantasie-Spektakel „Die Legende von Aang“ zum „Schlechtesten Film des Jahres“ gekürt. Der Streifen von M. Night Shyamalan gewann gleich fünf Trophäen, unter anderem für die schlechtestes Regie und das fürchterlichste Drehbuch.

Hollywood-Star Sandra Bullock bewies 2010 Humor, als sie sich die Trophäe als „schlechteste Schauspielerin“ persönlich abholte. Die zweifelhafte Ehre wurde Bullock für ihre Darstellung als aufdringliche Verliebte in der Komödie „Verrückt nach Steve“ zuteil. Einen Tag später wurde sie dann bei der Vergabe der Oscars für „Blind Side – Die große Chance“ zur besten Schauspielerin gekürt.

Die „Razzies“ wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Dem Verband gehören nach eigenen Angaben 650 Mitglieder aus den USA und 17 weiteren Ländern an, darunter Filmkritiker und Kinofans. [dpa/fm]

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