Am morgigen Donnerstag (14. Oktober) startet „Goethe!“, ein mitreißender Film über Liebe, Tod und Kunst, der das verstaubte Bild des Dichters in neuen Farben leuchten lassen soll, in den deutschen Kinos.
Das Biopic erzählt die spannende Entstehungsgeschichte des Briefromans „Die Leiden des jungen Werther“. Der junge, bisher erfolglose Dichter Johann Wolfgang von Goethe (Alexander Fehling) vernachlässigt sein Jura-Studium und wird deshalb von seinem Vater ans Reichskammergericht ins verschlafene Wetzlar verbannt. Dort verliebt er sich in die junge Lotte Buff (Miriam Stein), und ihr gemeinsames Glück scheint perfekt … wäre Lotte nicht schon längst seinem Vorgesetzten Albert Kestner (Moritz Bleibtreu) zur Ehe versprochen.
Inszeniert wurde „Goethe!“ von Regisseur Philipp Stölzl, der sein Talent bereits in dem preisgekrönten Bergsteigerdrama „Nordwand“ unter Beweis stellte. Für Stölzl war besonders wichtig, den Film als lebendiges Biopic und nicht als klassischen Kostümfilm erscheinen zulassen, in dem „die Darsteller verkleidet wirken und man das Gefühl hat: Gleich läuft eine Touristengruppe hinten durch den Schlosskorridor“, so der Regisseur.
Der Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ sorgte im 18. Jahrhundert für mächtigen Trubel. Viele junge Männer kleideten sich wie die Hauptfigur mit einem blauen Frack, der mit Messingknöpfen besetzt war, einer gelben Weste, braunen Stulpenstiefeln und rundem Filzhut. Jedoch wurde nicht nur der Kleidungsstil nachgeahmt, sondern auch der Freitod Werthers, der eine wahre Suizid-Welle auslöste. [lf]
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