Eine wahrhaft absurde Diskussion treibt derzeit die Medien in den Vereinigten Staaten um: Ist Kermit, der grüne Frosch, in Wirklichkeit ein gefährlicher Kommunist, der Heranwachsende politisch indoktriniert?
In den USA hat ein Moderator des konservativen Nachrichtensenders Fox News von Rupert Murdoch dem neuen Film der „Muppets“ Klassenkampf vorgeworfen. Die Macher der Puppentrickfilme würden die lustigen Geschichten für „linke Gehirnwäsche“ bei den Kindern missbrauchen, sagte Eric Bolling in seiner Sendung „Follow The Money“. In dem Film kämpft die nicht ganz normale Truppe um Kermit und Schwein Piggy gegen den Ölbaron Tex Richman, der unter ihrem Theater nach Öl bohren will.
„Dass das linke Hollywood einen erfolgreichen Unternehmer als „böse“ beschimpft, ist nicht neu“, sagte Bolling in seiner Sendung. „Was ist da los? Nutzt das linke Hollywood den Klassenkampf um die Gehirne unserer Kinder zu waschen?“
Ein Gast, der ebenfalls höchst konservative Publizist Dan Gainor, beantwortete die Frage wie gewünscht: „Sie tun es seit Jahrzehnten. Hollywood hasst die Ölindustrie, Hollywood hasst die amerikanischen Unternehmer“. Deshalb gebe es auch so viele Anhänger bei „Occupy Wall Street“: „Sie wurden alle über Jahrzehnte indoktriniert“.
Der neueste Muppetfilm ist trotzdem erfolgreich an den Kinokassen, auch wenn er sich an seinen beiden Wochenenden bisher den „Twilight“-Vampiren geschlagen geben musste. In Deutschland statten die von Jim Henson erfundenen Puppen den Kinos erst lange nach den Weihnachtsfeiertagen einen Besuch ab. Kinostart ist hierzulande am 19. Januar 2012. [ar]
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