Filmfest München zwischen Filmkunst und Party-Event

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Ab dem 29. Juni werden auf dem 30. Müncher Filmfest wieder rund 200 Filme aus aller Welt vorgeführt. Die neue Leiterin Diana Iljine will ab diesem Jahr auch das jüngere Publikum stärker ansprechen und setzt dafür auf berühmte Stars und große Partys.

Jünger muss das Filmfest München werden, mit mehr Prominenten aus der Film- und Medienbranche und den begehrtesten Partys der Stadt. Diesen Plan verfolgt die neue Leiterin der Großveranstaltung Diana Iljine. „Über der ganzen Stadt soll ein magisches Filmfest-Flimmern liegen“, erklärte sie am Dienstag. Für diesen Glamour sollen allabendliche Galas mit rotem Teppich und großen Namen sorgen. Um den Zuschauern die Orientierung zu erleichtern, soll zudem auch das Programm gestrafft werden.

Viel Geld ausgeben für Prominente kann Iljine angesichts des chronisch knappen Festival-Budgets aber nicht: „Wir kaufen keine Stars“, sagte die Nachfolgerin des langjährigen Leiters Andreas Ströhl. Sie setzt darauf, dass die Filmverleiher Schauspieler und Filmemacher in Zukunft umsonst nach München schicken, wenn sie mehr Aufmerksamkeit bekommen, um für ihren Film zu werben. Und dann seien da noch die Sponsoren, die sich um berühmte Gäste kümmerten.

Trotz der Gala-Abende sollen die Festivalgäste aber nicht hinter Absperrkordeln abgeschirmt werden. Die traditionellen Gesprächsrunden zwischen bekannten Filmleuten und den Zuschauern werde es weiterhin geben, sagte der für internationales Programm zuständige Robert Fischer. Diese Diskussionen sei nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch bei Filmemachern und Schauspielern sehr beliebt. „Das ist kein hochgestochenes Fachpublikumsfilmfestival, sondern es soll ein Fest fürs Publikum sein, für den normalen Kinogänger, aber auch für den anspruchsvollen Cineasten“, erklärte Fischer. [dpa/fm]

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