In vielen seiner Filme lobt Michael Moore Kanada für das soziale Engagement des Landes. Auf dem Filmfestival Toronto kritisierte er die kanadische Regierung allerdings scharf für ihren Umgang mit Kriegsdienstverweigerern.
Die Behörden des Landes hatten zuletzt US-amerikanischen Kriegsdienstverweigerern nicht gestattet, sich in Kanada aufzuhalten, um einer Strafe zu entgehen. Auf dem Internationalen Film Festival in Toronto äußerte sich Moore empört: „Es ist eine Schande, wie sich Kanada gegenüber denjenigen verhält, die nicht im Irak kämpfen wollen“, sagte er laut „Hollywood Reporter“ am Freitag.
Der 56-jährige US-Filmemacher zeigte sich besonders deshalb entrüstet,weil Kanada eine Tradition der Unterstützung für Pazifismus hätte.Kanada hätte Geschichte geschrieben, als es während des Vietnam-Kriegesseine Grenzen für Kriegsverweigerer öffnete. „Dieses Land war sogroßzügig gegenüber denjenigen meiner Generation, die nicht in denVietnam gehen und töten wollten. Das hier ist nicht das Kanada, das eseinmal war“, so Moore. [cg]
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