Fantasy Filmfest: Deutschlands größtes Genrefestival startet heute

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Fans des besonderen, abseitigen, schrägen, blutigen, gruseligen oder auch einfach herzerwärmenden Kinos werden auch in diesem Jahr beim Fantasy Filmfest fündig. Deutschlands größtes Genrefilmfestival startet heute Abend.

Das Fantasy Filmfest ist dabei eines der ersten großen deutschen Filmfestivals, die nach den Kinoschließungen im Frühjahr stattfinden. Natürlich mit Abstand und Hygienemaßnahmen. Auch das Programm musste für die 34. Ausgabe des Genrefestivals deutlich abgewandelt werden. So findet das Filmfest nicht die üblichen elf Tage statt, sondern nur fünf. Die Anzahl der gezeigten Filme hat die Leitung auf 21 Stück begrenzt. Gleich geblieben sind die Veranstaltungsorte. In sieben Städten gastiert das Fantasy Filmfest auch 2020. Berlin und Frankfurt am Main machen heute Abend den Auftakt. Hamburg, Köln, Nürnberg, München und Stuttgart folgen in den kommenden zwei Wochen.

Das Programm gibt sich dabei wieder alle Mühe, dem selbsternannten Ruf des Festivals gerecht zu werden, „die Alternative zum Superhelden-Einheitsbrei im Mainstreamkino“ zu bieten. Traditionell deckt das Festival ein buntes Spektrum an Thriller, Science Fiction, Trash, Horror, aber auch großen Arthouse-Titeln ab, die es mitunter regulär nie in die deutschen Kinoprogramme schaffen. Zur Eröffnung hat das Filmfest beispielsweise mit „Palm Springs“ direkt einen Hochkaräter im Programm. Die Zeitschleifen-Komödie mit Andy Samberg wurde beim diesjährigen Sundance Festival euphorisch aufgenommen und schafft es nun endlich nach Deutschland.

Vom Spukhaus bis zur Riesenfliege

Ebenfalls aus Sundance kommt der Gruselfilm „Relic“, der klassischen Spukhaus-Horror mit einer Demenzgeschichte verknüpft und damit frischen Wind in das Genre bringen will. Wer es etwas leichter, aber umso absurder möchte, wird hingegen vielleicht bei „Mandibles“ fündig. Das Fantasy Filmfest zeigt die neue Komödie von Quentin Dupieux nur wenige Tage nach seiner Weltpremiere bei der Biennale in Venedig. In dem Film versuchen zwei Männer, eine riesige Fliege nach ihren Wünschen abzurichten, um mit ihr Geld zu verdienen.

Heiß erwartet wird unter anderem auch die Deutschlandpremiere des Sci-Fi-Horror „Possessor“. Der Film erzählt von einer neuen Technik, mit der man in den Geist anderer Menschen eindringen kann. Doch was, wenn die Technologie an die falschen Menschen gerät? Aufhorchen lässt der umjubelter Film auf jeden Fall mit einem Namen. Regie führte nämlich Brandon Cronenberg, der Sohn von Horror-Legende David Cronenberg. So absonderlich einige der gezeigten Filme des Festivals auch sein mögen: Es scheint doch so, als würde die Kinobranche langsam wieder zum Leben erwachen.

Eine Übersicht über das Programm des 34. Fantasy Filmfests findet man auf der Website des Festivals.

Bildquelle:

  • fantasyfilmfest: Fantasy Filmfest/ Rosebud Entertainmend
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