Feuer, Explosionen und waghalsige Stunts: große Blockbuster setzen gerne auf spektakuläre Actionszenen. Gerne wird dabei auch mit Computeranimationen getrickst, doch wirklich authentisch wirken die Szenen nur, wenn sie von realen Menschen umgesetzt werden. Wir erzählen von einigen außergewöhnlichen Stunts.
Spektakulärer Feuer-Stunt bei Game of Thrones
Für die neunte Folge der fünften Staffel von „Game of Thrones“ wurde ein waghalsiger Rekord aufgestellt: In der Szene steht Daenerys mit Jorah, Tyrion und Daario in einer Arena und findet sich plötzlich von Attentätern umstellt. In dem Moment taucht Daenerys Drache Drogon auf und setzt die Attentäter in Flammen. Damit die Szene realistisch wirkt, wurden rund 20 Stuntmänner mit einem beweglichen Flammenwerfer tatsächlich in Brand gesetzt. Eine spektakuläre Szene für alle Zuschauer. Fest steht: Solch einen großen Feuer-Stunt gab es vorher noch nie. Allein dieses Beispiel zeigt, dass Stuntleute regelmäßig große gesundheitliche Risiken eingehen, damit der Zuschauer einen spektakulären Film geboten bekommt. Sie lassen sich anzünden, springen im freien Fall in die Tiefe, rasen in Höchstgeschwindigkeit über Rampen und riskieren dabei nicht selten ihr Leben. Daher ist für sie und andere Risikoberufe eine Risikolebensversicherung definitiv ratsam. Mit einer solchen schützen sie ihre Familien vor finanzieller Not für den Fall, dass ihnen etwas zustößt. Einige Stars lassen sich beim Dreh jedoch ungern von Stuntman vertreten und drehen die Action-Szenen selbst. Zu Ihnen gehört unter anderem Tom Cruise, der sich bei waghalsigen Stunts bereits verschiedene Verletzungen am Set zuzog.
Folgenschwere Stunts
Zwar ist das Risiko bei solchen Szenen durchkalkuliert, doch wie die Vergangenheit gezeigt hat, geht nicht immer alles gut. So kam es vor zwei Jahren bei der Serie „The Walking Dead“ zu einem tragischen Unfall. Während einer Kampfszene stürzte der Stuntman John Bernecker rund sieben Meter in die Tiefe und erlag nur wenig später seinen Kopfverletzungen. Auch der Kultfilm „Top Gun“ wurde von einem tragischen Tod überschattet. Die rasanten Flugszenen von Pete „Maverick“ Mitchell und Tom „Iceman“ Kazanski wurden vom erfahrenen Kunstflieger Arthur Everett Scholl übernommen, der bei einer Szene aus ungeklärten Gründen in den Pazifik abstürzte. Sein Flugzeug gilt bis heute als verschollen.
Ein weiterer Kultfilm, bei dem sich hinter den Kulissen tragische Ereignisse abgespielt haben, ist die Fantasy-Verfilmung „The Crow“. Während der Dreharbeiten wurde Brandon Lee, Sohn des berühmten Bruce Lee, aus nächster Nähe von einer Kugel getroffen und schwer verletzt. Er erlag ebenfalls kurze Zeit später seinen Verletzungen. Nicht weniger tragisch verlief der Dreh für den Action-Film „xXx“ ab. So sollte Stuntman Harry O’Connor für eine Szene mit einem Paraglider auf einem U-Boot landen. Doch er verfehlte sein Ziel und knallte ungebremst gegen einen Brückenpfeiler – und war sofort tot. Um O’Connor Respekt zu erweisen, ließen die Regisseure die Szene im Film und schnitten lediglich den Aufprall raus.
Riskante Sprünge, spektakuläre Ergebnisse
Etwas glimpflicher, aber nicht weniger gefährlich ging es 1981 während der Dreharbeiten zum Film „Sharky und seine Profis“ zu. Hier sprang Stuntman-Legende Dar Robinson für die berühmte Hotelfenster-Szene lediglich mit einem Drahtseil gesichert rund 65 Meter in die Tiefe – und überlebte unbeschadet. Auch die berühmten James-Bond-Filme verlangen ihren Stuntmännern so einiges ab. So gehört beispielsweise der Staudamm-Sprung von Stuntman Wayne Michaels in „Goldeneye“ zu den gewagtesten Stunts aller Zeiten – zu Recht, denn Michaels sprang damals lediglich an einem Seil gesichert rund 230 Meter in die Tiefe. Für den Sprung wurde extra eine Plattform erbaut, damit sich der Stuntman beim Auspendeln nicht an der Staudamm-Mauer verletzt.
Noch gefährlicher ging es beim Dreh für den Actionfilm „Assassin’s Creed“ zu, eine Verfilmung der gleichnamigen Videospielreihe. Für eine Szene sprang Stuntman Damien Walters rund 40 Meter in die Tiefe – und das ganz ohne Sicherheitsseil. Glücklicherweise ging dieser Sprung aus, der bis heute zu einem der höchsten freien Fälle zählt, die jemals aufgenommen wurden, glimpflich aus. [red]
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