„Everest“: Bildgewaltiges Drama mit Jake Gyllenhaall

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der höchste Berg der Welt, der Mount Everest, ist eine Naurgewalt: Gletscherspalten, Schneestürme, dünne Luft und Lawinen – eine Todeszone. „Everest“ zeigt die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte eines Bergsteigerteams in beeindruckenden und wuchtigen 3D-Bildern.

Der Mount Everest fasziniert die Menschen seit jeher. Immerhin ist er der höchste Berg der Welt und strahlt allein deswegen eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder versuchen Abenteurer, seine fast 8900 Meter zu bezwingen und den Gipfel zu erreichen – auch wenn das selbst für erfahrene Bergsteiger lebensgefährlich sein kann. Von genau so einer Expedition, die wie manch andere in der Katastrophe endete, erzählt nun das Kinodrama „Everest“.
 
Es ist eine wahre Geschichte, die der Isländer Baltasar Kormákur mit prominenter Besetzung verfilmt hat. Er fokussiert auf Rob Hall (Jason Clarke), einen der erfahrensten Bergsteiger seiner Generation, der den Everest-Gipfel über Jahre hinweg immer wieder erklomm. Auch im Frühjahr 1992 führte er genau wie Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) erneut eine Gruppe auf den Mount Everest, darunter der Familienvater Beck (Josh Brolin).

„Es wird nicht ohne Grund „Todeszone“ genannt“, warnt Hall seine Gruppe. „Ihr werdet Schmerzen ohne Ende haben.“ Und tatsächlich macht der Film „Everest“ genau diese Entbehrungen und physischen Herausforderungen deutlich: Sind die Bergsteiger zu Beginn noch euphorisiert, zehrt der wochenlange Aufstieg an ihren Kräften.
 
Besonders spektakulär sind bei all dem aber die 3D-Bilder. Während andere Filme oft so wirken, als seien sie nur in 3D gedreht worden, um höhere Eintrittspreise zu verlangen, trägt die Dreidimensionalität in „Everest“ entscheidend zum Kinoerlebnis bei. Ähnlich wie bei dem Weltraumdrama „Gravity“, wo man mit Sandra Bullock und George Clooney durchs All zu schweben schien, ziehen einen die Bilder auch jetzt mitten ins Geschehen.
 
Zuerst sind es die Bergpanoramen und die Ausblicke über die schneebedeckten Gipfel, die einem den Atem rauben. Es ist eine beeindruckende, majestätische Weite, die Regisseur Kormákur einfängt, auch dank der Bilder, die sein Team am Everest selbst drehte. Doch nicht nur die Schönheiten übertragen sich auf die Leinwand, auch die Gefahren: Abhänge und Gletscherspalten erscheinen hier wirklich tief zu sein, und das Unwetter, das die Gruppe schließlich überrascht, tobt stürmisch über die Bergsteiger hinweg.
 
 

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Kormákur thematisiert dabei auch die Probleme, die durch die touristische Kommerzialisierung des Mount Everests entstehen. Als Hall und Fischer auf den Berg steigen, stehen in den Basislagern die Zelte der vielen anderen Gruppen dicht an dicht. Auch kurz vor dem Gipfel wird es auf den schmalen Pfaden eng, was kostbare Zeit fordert. Vor allem aber sind dann noch die Sauerstoffflaschen leer, die die Teams von Hall und Fischer an bestimmten Stellen deponiert hatten – und die beim Unwetter lebensrettend wären.
 
Zusätzliche Dramatik erfährt „Everest“, indem er vom Kampf der Zurückgebliebenen erzählt: In einem der Basislager versucht Teammitglied Helen (Emily Watson) die Rettung zu koordinieren, und in der Ferne erfährt Robs schwangere Frau (Keira Knightley) vom Schicksal ihres Mannes. Es ist aber nicht nur dieser reale Bezug, der einen fesselt – wegen seiner Optik und der gelungenen Mischung aus Abenteuer und Drama wird „Everest“ auch die packen, die mit Bergsteigen sonst wenig zu tun haben.Kinokritiken im Überblick
[Aliki Nassoufis/am]

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  • Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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