Das ZDF ist Koproduzent der Fernsehserie „Borgia“, die eine der bisher teuersten europäischen Produktionen ist. Regie führt der kinoerfahrene Oliver Hirschbiegel, der schon mit „Das Experiment“ und „Der Untergang“ Erfolge feierte.
25 Millionen Euro soll die Produktion der Mittelalterserie laut einer ZDF-Ankündigung des ZDF vom Mittwoch insgesamt kosten. „Borgia“ wird in Prag gedreht und soll im Herbst 2011 fertig gestellt sein. Ein genauer Sendetermin steht aktuell noch nicht fest. Produzent und Autor ist der Amerikaner Tom Fontana, der bereits die Serien „Oz“ und „Homicide“ für den Bezahlkanal HBO produzierte.
Die Hauptrolle des Rodrigo Borgia, dem späteren Papst Alexander VI., übernimmt der „Emergency Room“-Star John Doman. Als seine Filmtochter Lucrezia ist die 17-jährige Isolda Dychauk zu sehen. Diese stand zuletzt fpr Alexander Sokurovs „Faust“-Verfilmung als Gretchen vor der Kamera. Weitere erfolgsversprechende Namen sind Kameramann Ousama Rawi, bekannt durch „Die Tudors“, und Bernd Lepel, der wie schon bei „Der Untergang“ und „Die Päpstin“ für die Ausstattung verantwortlich zeichnet.
Für die Dreharbeiten über die Familie Borgia, die in der Renaissance zwei Päpste stellten, wurden im Prager Studio Barrandov die Sixtinische Kapelle und die Gemächer des vatikanischen Palastes nachgebaut. Dazu entstehen auf dem Studiogelände Straßenzüge des mittelalterlichen Roms und der Petersplatz.
Das ZDF will die Serie über eine der einflussreichsten Familien Roms und Europas Ende des 15. Jahrhunderts voraussichtlich in sechs 100-minütigen Folgen ausstrahlen. ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut hält den „gigantischen Erzählstoff“ bestens geeignet für „ein großangelegtes filmisches Abenteuer“. Borgia verspreche ein Höhepunkt für das kommende Fernsehjahr zu werden.
Weitere Produzenten sind Atlantique Production/EOS Entertainment, ORF und Canal+. Den Weltvertrieb der auf Englisch gedrehten Produktion übernimmt Beta Film. [js]
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