Das Studio Dreamworks Animation beklagt sinkende Umsätze. Besonders 3D-Filme wie „Megamind“ und „Kung Fu Panda 2“ haben enttäuscht. Firmenchef Jeffrey Katzenberg gibt sich nun reumütig: Man habe „die Zuschauer mit schlechten Filmen betrogen“.
Vor eineinhalb Jahren habe es ein großes Interesse an 3D-Filmen gegeben, sagte der 60-Jährige dem Brachendienst „Hollywood Reporter“ am gestrigen Freitagabend (Ortszeit). Dreamworks-Titel wie „Für immer Shrek“ oder „Drachenzähmen leicht gemacht“ hätten an den Kinokassen weltweit für hohe Einnahmen gesorgt, hieß es. Beide Filme erreichten einen 3D-Marktanteil von 58 Prozent.
Die letzten beiden Streifen „Megamind“ und „Kung Fu Panda 2“ enttäuschten allerdings an den Kinokassen. Weniger als die Hälfte der Kinobesucher wollte die Filme in 3D sehen. Die Umsätze von „Kung Fu Panda 2“ lagen 20 Prozent unter den Erwartungen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Laut Katzenberg sei das Studio selbst für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Man habe Zuschauern nicht die Qualität geboten, die sie verdienen und erwarten, so der Dreamworks-Chef. Deshalb hätten viele Konsumenten nun „ein regelrechtes Misstrauen gegen 3D-Filme entwickelt“, hieß es weiter. Es sei „herzzerreißend zu erleben, wie diese großartige Chance der Filmbranche wegen einiger Fehlentscheidungen“ in Gefahr gebracht werde, so Jeffrey Katzenberg. Er selbst habe erkennen müssen, dass man Zuschauer nicht mit schlechten Filmen betrügen darf. Das habe er allerdings versäumt, so der Dreamworks-Chef.
Trotzdem verteidigte Katzenberg die hohen Preise für 3D-Filme in Kinos. In vielen Geschäftsbereichen sei es völlig normal, Kunden verschiedene Preismodelle anzubieten. Deshalb werde man von dieser Strategie auch in Zukunft nicht abweichen. Man habe sich über die vergangenen Jahre ein großes Know-how rund um die3D-Technologie erlangt und Filme technisch stets verbessert. Die Herausforderung für Dreamworks sei es nun, wieder gute Filme zu produzieren, so der Manager. [dm]
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