Das Deutsche Filmmuseum gehört seit mehr als 25 Jahren zu den Hauptattraktionen am bundesweit bekannten Frankfurter Museumsufer. Die Sanierung des Hauses mit Exponaten aus Filmen wie „Alien“ und „Sissi“ steht jetzt kurz vor dem Abschluss.
Der Termin steht fest: Nach 20-monatigem Umbau wird das Deutsche Filmmuseum nach den Sommerferien am 14. August in Frankfurt wiederöffnet. Damit liegt das für mehr als 13 Millionen Euro komplett modernisierte Haus im Zeitplan, wie Museumssprecherin Lisa Dressler sagte.
Zwei Wochen vor dem Frankfurter Museumsuferfest können sich die Besucher dann ein Bild davon machen, ob die Sanierung des großbürgerlichen Gebäudes am Schaumainkai gelungen ist. Prunkstück ist dabei die für zusätzliche 1,8 Millionen Euro neugestaltete Dauerausstellung zum Thema Filmisches Sehen und Erzählen. Sie will den multimedialen Ansprüchen von heute gerecht werden.
In der Dauerausstellung werden derzeit die ersten neuen Vitrinen eingerichtet. Zu den Attraktionen gehören künftig Originalkostümteile des „Alien“-Monsters aus Ridley Scotts gleichnamigem Filmklassiker. Gezeigt wird auch ein Kleid von Romy Schneider, mit dem sie einst als Kaiserin Sissi die Welt entzückte. Außerdem hat Maximilian Schell seinen Oscar, den er einst für seine Rolle in „Das Urteil von Nürnberg“ (1961) erhielt, zur Verfügung gestellt.
Für die reinen Umbaukosten waren 11,5 Millionen Euro eingeplant. „Das haben wir gut hingekriegt“, sagt Dressler. „Jetzt fehlen uns aber noch 400 000 Euro fürs Interieur“. Es geht um die Lounge-Möbel, die künftig in jedem Stockwerk den Besucher zum Verweilen einladen. Im Erdgeschoss kann jeder in der Mediathek auch Filme aus dem großen Archiv des Museums ausleihen und sich anschauen.
Im Kino des Museums, das weiterhin im Untergeschoss des Baus seinen Platz hat, fehlt noch der neue Flügel. „Das alte Klavier ist dem Umbau zum Opfer gefallen“, meint Dressler. Der Saal, in dem künftig auch Filme in digitaler 3D-Qualität gezeigt werden können, wird sich „knallrot“ präsentieren.
Das Deutsche Filmmuseum wurde am Museumsufer 1984 gegründet. Ein Gründerzeithaus wurde dafür umgebaut. Jetzt wird dieses „Haus im Haus“ erneut modernisiert. Die Ausstellungsfläche wurde auch vergrößert. Von den Gesamtkosten von 13,3 Millionen Euro trägt die Stadt Frankfurt 6,2 Millionen Euro, das Land Hessen gibt 2,5 Millionen. Der Bund beteiligt sich mit 1,5 Millionen. Den Rest finanziert das Haus, das sich künftig als „Zentrum für Filmkultur und Medienkompetenz“ sieht, unter anderem über Sponsoren und Stiftungen. [Thomas Maier/ar]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com