Gleich zwei deutsche Filmemacher können sich Hoffnungen auf einen Oscar in der Kategorie „Live-Action-Kurzfilm“ machen. Die Oscar-Akademie gab die Anwärter am Mittwochabend (Ortszeit) in Los Angeles bekannt.
Der Hamburger Nachwuchsregisseur Max Zähle hat es mit seinen Kurzspielfilm „Raju“ auf eine Liste von zehn Kandidaten geschafft. Auch „Das Rauschen des Meeres“ von Torsten Truscheit und Ana Fernandes aus Baden-Württemberg konnte sich in der Vorauswahl platzieren.
Mit im Rennen sind unter anderem Kurzfilme aus den USA, Norwegen und Großbritannien. Nach Angaben der Academy of Motion Picture Arts and Sciences wurden die zehn Anwärter aus einer Liste von 107 Einsendungen ausgesucht. Nun wird ein Oscar-Komitee drei bis fünf Kandidaten für die Endrunde bestimmen. Die Finalisten werden am 24. Januar bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen in allen Sparten verkündet. Die begehrten Filmpreise werden dann am 26. Februar zum 84. Mal in Hollywood verliehen.
Im vorigen Juni hatte Max Zähle, Absolvent der Hamburg Media School, mit „Raju“ bereits den bronzenen Studenten-Oscar gewonnen. Sein 25-minütiger Film handelt von einem deutschen Ehepaar, das nach Indien kommt, um ein vermeintliches Waisenkind zu adoptieren. Die beiden müssen dann aber feststellen, dass das Kind seinen leiblichen Eltern weggenommen wurde.
Truscheit studierte an der Filmakademie in Ludwigsburg. „Das Rauschen des Meeres“ dreht sich um einen afrikanischen Flüchtling in Abschiebehaft. Der 30-minütige Film gewann 2010 den baden- württembergischen Filmpreis. [dpa/ar]
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