Verlieren deutsche Filme an Bedeutung? Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben rund 25 Prozent weniger Kinobesucher eine deutsche Produktion gesehen als noch im Jahr zuvor.
„Das ist ein Alarmzeichen. Ich sorge mich um den deutschen Film“, sagte Thomas Peter Friedl, Chef der Ufa Cinema in einem Gespräch, welches das „Handelsblatt“ am Dienstag veröffentlichte. Im Februar 2010 hätte der Marktanteil deutscher Spielfilme noch bei 27,4 Prozent gelegen, hieß es. Mittlerweile sei dieser Anteil, trotz einer hohen Anzahl von deutschen Spielfilmen, auf 20,3 Prozent gesunken.
Grund für dieses schlechte Abschneiden ist, dass deutsche Regisseure nicht den Geschmack der Zuschauer treffen, sagte Friedl. „Wir machen in Deutschland zu wenig kommerzielle Filme. Das muss sich ändern“, sagte er. Staatliche Fördergelder sollten gezielt an populäre Produktionen gehen, so Friedl. Im Rekordjahr verbuchten insgesamt 14 deutsche Spielfilme mehr als eine Million Besucher, teilte das „Handelsblatt“ mit. In diesem Jahr schafften das bisher lediglich zwei: Fatih Akins „Soul Kitchen“ und die Komödie „Friendship!“. [dm]
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