Linda Evans wurde früher als eine der hübschesten Frauen Hollywoods bezeichnet. Die Frau, die als „Denver Clan“-Gattin Krystle Carrington zu Berühmtheit gelangte, lebt heute mit 70 Jahre abgeschieden auf einer Farm.
Nett lächelnd, mit perfekter blonder Frisur und ihrem Fernsehgatten Blake Carrington treu ergeben – so eroberte Linda Evans in den 80er Jahren die Herzen der Zuschauer. In der Rolle der lieblichen Krystle Carrington in der Hit-Serie „Denver Clan“ wurde die amerikanische Schauspielerin weltberühmt. Neun Jahre lang hatte sie in der populären Familiensaga gegen Carringtos intrigante Ex-Ehefrau Alexis (Joan Collins) zu kämpfen. An diesem Sonntag (18. November) feiert Evans ihren 70. Geburtstag.
Vom Showbusiness hat sich der ergraute Star längst verabschiedet. Dafür meldet sich Evans jetzt mit Tipps für gesundes Altern, Ernährung, Spirituelles und Frauenfragen zurück. In den letzten Monaten legte sie sich in Talkshows und Auftritten für ihre Memoiren ins Zeug. In dem Buch „Linda Evans Recipes For Life – My Memories“ mixt sie Hollywood-Anekdoten mit ihren Lieblingsrezepten, darunter auch ein Soßen-Rezept von Westernheld John Wayne.
Evans, die seit Jahren weitab von Hollywood auf einer Farm im US-Staat Washington lebt, strahlt in Fernsehinterviews eine freundliche Ruhe aus. „Ich bedauere nichts in meinem Leben“, versicherte der alleinstehende, kinderlose Star im Juli in einer Senioren-Sendung. „Siebzig ist gar nichts Schlimmes“, schrieb sie eine Woche vor dem runden Geburtstag auf ihrer Webseite. Über die Jahre sei sie viel weiser und freier geworden. „Das ist mehr wert als ein junger Körper, dem dieses Wissen fehlt“, bekräftigte Evans.
Die Blondine, die einst als eine der schönsten Frauen Hollywoods hofiert wurde, hat ein turbulentes Leben hinter sich. Der Vater starb, als sie 15 Jahre alt war. Sie sei „schrecklich scheu“ gewesen, doch als damals durch einen Werbespot Hollywood auf die hübsche, brünette Schülerin aufmerksam wurde, nahm sie Jobs vor der Kamera an, auch um ihrer Mutter und den beiden Schwestern zu helfen. Evans färbte die Haare blond, ließ die letzte Silbe ihres Familiennamens Evanstad fallen und erhielt 1965 die Hauptrolle in dem erfolgreichen TV-Western „The Big Valley“.
Mit 25 Jahren heiratete sie den Schauspieler und Regisseur John Derek, dessen Ehe mit Bond-Girl Ursula Andress kurz zuvor geplatzt war. Doch schon vier Jahre später entdeckte und verliebte sich Derek in ein 16-jähriges Starlet, die spätere Bo Derek. Auch Evans zweite Ehe mit einem Grundstücksmakler in den 1970er Jahren hielt nicht lange. „Ich stand vor einem Scherbenhaufen und musste neu anfangen“, erinnerte sich Evans kürzlich in der Senioren-Show. Das Rollenangebot für den „Denver Clan“ sei ihre Rettung gewesen.
1989, kurz vor dem Ende der Hit-Serie, stieg Evans aus. Der Ruhm und das Geld hätten sie nicht glücklich gemacht. Sie stieg ins Fitness-Geschäft ein und leitete zeitweise eine kleine Kette von Sportstudios. Privat war sie in den 1990er Jahren mit dem „New Age“-Musiker Yanni liiert.
Sie hatte sich schon fast vom Showbusiness verabschiedet, doch 2006 konnte Evans dem Angebot nicht widerstehen, neben ihrer einstigen Rivalin Collins erstmals auf der Theaterbühne zu stehen. Mit dem Stück „Legends“ über den Kleinkrieg von zwei alternden Hollywooddiven tourte das ungleiche Duo bis Mai 2007 durch die USA und Kanada.
Als Krystle Carrington hatte Evans zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Golden Globe als beste Schauspielerin in einer TV-Dramaserie. Am Kochtopf verdiente sie eine weitere Trophäe hinzu. In der britischen Kochshow „Hell’s Kitchen“ unter Chefkoch Marco Pierre White stach die Hobby-Köchin 2009 ihre Mitstreiter aus.
Später macht er als einer der Besten den Abschluss an der renommierten Guildhall School of Music and Drama. Übers Theater und TV-Filme fasst er Fuß, Auszeichnungen wie die als bester britischer Schauspieler und die Goldene Kamera sind der Lohn.
Letztlich hat sich die Wende vom ironischen zum zynisch kalten Bond nicht nur für das zwischenzeitlich vom Aus bedrohte Filmstudio MGM gelohnt – Bond Nummer 21 und 22 spielten mit Craig zusammen knapp 1,2 Milliarden US-Dollar ein. Craig selbst soll für den offiziell 23. Streifen „Skyfall“ nun rund 8 Millionen britische Pfund einstreichen.
Doch Craig reicht das nicht. Dem „Sunday Times Magazine“ verriet er schon vor seinem ersten Einsatz, dass er auch künstlerisch noch ehrgeizige Ziele hat. „Für einen Schauspieler mit Ambitionen muss es einfach irgendwann auch ein Oscar sein.“ Wie die goldene Statue aus der Nähe aussieht, kann er mittlerweile daheim bewundern: Seit 2011 ist er mit Oscar-Gewinnerin Rachel Weisz (42) verheiratet.Archiv
[Barbara Munker/hjv]
Bildquelle:
- Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com