Das aktuelle Kinojahr ist noch nicht einmal zu Ende, da kündigen sich schon zahlreiche Titel für 2014 an. Dabei kommen nicht nur „Hobbit“ und „Panem“-Fans wieder zum Zug, denn auch Superhelden, Spongebob und einige Filme mit Skandal-Potential stehen bereit.
Manche Kinojahre plätschern eher gemächlich vor sich hin, ohne großen Aufreger. Für 2014 scheint aber schon jetzt einer festzustehen: „Nymphomaniac“ des dänischen Enfant terrible Lars von Trier. Der Regisseur, der immer wieder mit Werken wie „Antichrist“ und „Dogville“ provozierte, kehrt nach seinem Endzeitfilm „Melancholia“ mit einem radikalen Erotik-Drama zurück (deutscher Start im Februar). Prominente Schauspieler wie Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Uma Thurman, Shia LaBeouf und Willem Dafoe sollen sich darin äußerst freizügig zeigen, ohne Scheu vor so mancher Sexszene. Ob „Nymphomaniac“ allerdings ein Porno wird, wie einige Beobachter spekulieren, wird sich erst noch zeigen.
Doch auch viele weitere Filme versprechen ein aufregendes Jahr – im Arthouse- wie im Blockbusterkino. Das in Deutschland gedrehte Werk „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ (Februar) von und mit George Clooney zum Beispiel erzählt von einer Sondereinheit der Alliierten, die im Zweiten Weltkrieg von Nationalsozialisten geraubte Kunstwerke retten und an ihre Besitzer zurückgeben wollen.
Und schon Mitte Januar (16.1.) startet einer der hochgelobtesten Filme der vergangenen Jahre: der große Oscar-Favorit „12 Years a Slave“. Das auf wahren Begebenheiten basierende Drama von Steve McQueen und mit Stars wie Brad Pitt und dem Deutsch-Iren Michael Fassbender erschütterte und begeisterte bereits die Zuschauer und Kritiker in Nordamerika und gewann erste Preise.
Hollywood setzt wie gewohnt auch gerne auf Fortsetzungen erfolgreicher Werke. So schlüpft Andrew Garfield in „Spider-Man: Die Rückkehr des Helden“ (April) erneut in das Kostüm des Spinnenmanns, während auch der Marvel-Comicheld Captain America in „The Return of the First Avenger“ (März) sein zweites eigenes Kinoabenteuer bestreitet. Actionlastig wird es wohl auch bei „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ (Mai). Darin wollen die Mutanten wie Wolverine und Mystique (Hugh Jackman und Jennifer Lawrence) die Vergangenheit verändern, um die Zukunft zu schützen.
Auch für Kinder kommen im nächsten Kinojahr einige Höhepunkte: „Ein Bär namens Paddington“ erzählt die Geschichte des berühmten Stofftieres in London – aufwändig verfilmt mit Stars wie Nicole Kidman und Colin Firth. Ebenfalls im Dezember soll der neue Animationsspaß „Spongebob Squarepants 2“ mit dem gelben Schwamm und seinen schrägen Unterwasserfreunden auf die Leinwand kommen.
Der Deutsche Detlev Buck nahm sich dagegen die Abenteuer pferdebegeisterter Mädchen vor und zeigt den Realfilm „Bibi & Tina“ (Februar). Spannend wird es auch in „Rico, Oscar und die Tieferschatten“ (Juli) mit Karoline Herfurth und Ronald Zehrfeld, wo zwei beste Freunde in Berlin einen Entführer stellen wollen und dabei selbst in Gefahr geraten.
Für die Erwachsenen erforscht Matthias Schweighöfer das Thema der „Vaterfreuden“ (Februar), und auch Comedian Otto Waalkes kehrt mit „Der 7bte Zwerg“ (September) nach einigen Jahren Pause ins Kino zurück. An der Seite von Nina Hagen, Boris Aljinovic und Mirco Nontschew muss der Zwerg die Märchenwelt vor einem fürchterlichen Fluch retten. Kontrastprogramm dazu bietet „Schoßgebete“ (September) nach dem Bestseller von Charlotte Roche. Unter der Regie von Sönke Wortmann agieren Stars wie Jürgen Vogel und Robert Gwisdek sowie die Neuentdeckung Lavinia Wilson in der Hauptrolle.
Ähnlich wie in diesem Jahr laufen zwei Riesen-Produktionen 2014 allerdings erst kurz vor Weihnachten an: Peter Jacksons „Hobbit“-Trilogie nach der Geschichte von J.R.R. Tolkien geht mit „Der Hobbit – Hin und zurück“ zu Ende. Die ebenfalls sehr erfolgreiche „Panem“-Reihe mit Jennifer Lawrence in der Hauptrolle splittet den letzten Teil der zugrundeliegenden Romantrilogie dagegen in zwei Filme und bringt Ende nächsten Jahres erst einmal „The Hunger Games: Mockingjay – Part 1“ heraus. Endgültig enden soll das Spektakel dann 2015. [Aliki Nassoufis/fm]
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