Das Gesicht hinter der Stimme: Ausstellung über Synchronsprecher

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Sie leihen den Stars aus Hollywood ihre Stimme und lassen sie in Deutsch sprechen. Eine Ausstellung gibt den deutschen Synchronsprechern von Brad Pitt, Angelina Jolie und Leonardo DiCaprio ein Gesicht.

Eva Mendes und Bart Simpson haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam: Die Eine dunkelhaarig, schön und elegant, der Andere klein, gelb und frech. Ihre Gemeinsamkeit ist akustischer Natur: Sie teilen sich mit Sandra Schwittau die gleiche deutsche Synchronsprecherin.
 
Eine Ausstellung am Münchner Hauptbahnhof gibt den Synchronstimmen der großen Hollywood-Stars ein Gesicht. „Faces Behind The Voices“ (Gesichter hinter den Stimmen) heißt die Schau, die dort seit Dienstagabend zu sehen ist. Der junge Fotograf Marco Justus Schöler tourt in den kommenden Wochen damit durch die Hauptbahnhöfe der Republik von Berlin über Lübeck, Mannheim, Frankfurt, Kiel und Bremen bis Braunschweig.

Gezeigt werden 30 Porträt-Fotos – unter anderem von den Synchronsprechern der Stars wie Brad Pitt, Angelina Jolie und Leonardo DiCaprio. Unter jedem Porträtfoto befindet sich jeweils ein Tablet und ein Kopfhörer. Zu jedem Sprecher gibt es so auch eine kurze Audio-Sequenz, in der die Sprecher sich vorstellen können – oder einfach Szenen aus berühmten Filmen zitieren.
 
Schwittau, die Stimme von Bart Simpson und Eva Mendes, präsentiert einen Dialog zwischen den beiden Berühmtheiten, in dem die Hollywood-Schönheit den kleinen, gelben Jungen zu sich in die Hollywood-Villa locken will.
 
Die Idee zur Ausstellung hatte Schöler vor drei Jahren, als er mit seiner Freundin den Film „Shutter Island“ mit DiCaprio schaute, feststellte, dass er keine Ahnung hatte, wem seine deutsche Stimme gehört – und dass ihm das bei allen Hollywood-Stars so ging. „Man hört die Stimmen täglich, aber man hat keine Ahnung, wie die Gesichter aussehen“, sagte Schöler am Dienstag kurz vor der Eröffnung der Ausstellung. Das wollte er ändern.
 
Er googelte die Synchronsprecher der großen Stars und versuchte, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Auf 80 Anfragen habe es nur vier Antworten gegeben, sagt er – doch er gab nicht auf. Irgendwann, so sagt er, tat die Mundpropaganda in der überschaubaren Synchronsprecher-Szene ihr Übriges und Schöler traf sich mit den Stimmen von Will Smith, Bruce Willis, Johnny Depp – und Spongebob.
 
Rund ein Jahr lang hat er Sprecher getroffen und sie fotografiert. Unter den Porträtierten ist auch Norbert Gastell, die deutsche Stimme von Homer Simpson, der im vergangenen November starb.
 
Zur Wanderausstellung ist auch ein Katalog mit den Porträtfotos erschienen – und zusätzlich eine App mit den Audio-Dateien. [Britta Schultejans/kw]

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8 Kommentare im Forum
  1. Ich weiß nicht, ob das nun sooo interessant ist. Hier mal Herr Gerrit Schmidt-Foß. Das ist die Stimme von Leo di Caprio. Und nun? Finde das Thema eigentlich nicht so spannend.
  2. Als Beispiel doch passend. Eher völlig unspannend. Das war der Sinn des Bildes berniebaerchen.
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