Auf Blu-ray folgt UltraViolet. Die sechs großen Hollwood-Filmstudios 20th Century Fox, Paramount, Sony, Universal, Warner Bros. und Lionsgate haben am Donnerstag auf der CES in Las Vegas ein neues Format zur Filmdistribution vorgestellt.
Anders als bei der Blu-ray handelt es sich allerdings nicht um physisch greifbare Datenträger, sondern um ein rein digitales Format. Das von Digital Entertainment Content Ecosystem (DECE) soll die Möglichkeit bereitstellen, Filmdateien auf verschiedensten Plattformen wie netzwerkfähigen Fernsehern, PCs Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben.
Zugrunde liegt ein weitreichendes Rechtemanagement. Das Konsortium der Filmstudios spricht von einem „Digital Rights Locker“. Dazu muss einmalig ein kostenloser, internetbasierter UltraViolet-Account vom Benutzer registriert werden. Dieser ermöglicht anschließend die Regelung, auf welchen Geräten eine Wiedergabe möglich ist. Jeder Verbraucher kann dabei bis zu 12 Komponenten festlegen, die Inhalte downloaden und untereinander austauschen können.
Die Studios sprachen explizit von einer Ergänzung des bestehenden DVD- und Blu-ray-Marktes. Ähnlich der „Digital Copy“ sollen zahlreichen Filmen und TV-Serien-Boxen UltraViolet-Codes beiliegen, um die digitale Wiedergabe zu aktivieren. Auch Kopien auf DVD oder Flash-Speicher sollen in ausgewählten Fällen möglich sein. Die entsprechenden Titel seien durch ein eindeutiges UltraViolet-Logo im Ladengeschäft eindeutig identifizierbar, hieß es.
Mark Teitell, General Manager beim Entwickler DECE bezeichnete die Hollywood-Studios als treibende Kraft hinter der Entwicklung von UltraViolet und sprach von einem einzigartigen digitalen Ökosystem, das dem Zuschauer ein deutlich erweitertes, ortsunabhängiges Unterhaltungserlebnis ermögliche. [ar]
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