Der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz will nie mehr Theater spielen. In Zukunft will sich der 69-Jährige Theaterstar nur noch vor der Kamera präsentieren.
„Ich bin total zerworfen mit dem Theater“ sagte Ganz in einem Gespräch mit Journalisten in Berlin. Er habe mit dem Theater nichts mehr zu tun. „Keiner von diesen Bundesliga-Erste-Sahne-Regisseuren im deutschen Theater lässt Identifikation zu. Die scheuen das wie der Teufel das Weihwasser. Also habe ich da nichts mehr zu suchen.“
Bruno Ganz wurde berühmt durch die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Stein an der Berliner Schaubühne. Er spielte unter namhaften Regisseuren wie Peter Zadek, Claus Peymann, Klaus M. Grüber, Luc Bondy und Dieter Dorn. Mit Peymann überwarf er sich 2005 und konzentriert sich seither auf das Filmen. „Die Jungs machen ihr Theater, und das gefällt mir nicht. Schluss“, sagte Ganz.
Der Schweizer war in den letzten Jahren in vielen Filmrollen zu sehen, darunter die vielleicht spektakulärste als Adolf Hitler in dem Film „Der Untergang“. Sein Ruf hat sich inzwischen bis nach Hollywood herumgesprochen und heute rufen Filmgrößen wie Francis Ford Coppola bei ihm an. Im Dezember wird Ganz von der „European Film Academy“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet. [mw]
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