Baftas: „Boyhood“ räumt ab, „Imitation Game“ geht leer aus

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Bevor in gut zwei Wochen die Oscars vergeben werden, hat nun die britische Filmakademie gewählt: „Boyhood“ ging als großer Sieger hervor, „The Imitation Game“ mit Benedict Cumberbatch dagegen als Verlierer – ein Omen für die Oscars?

Das über zwölf Jahre gedrehte Drama „Boyhood“ von US-Regisseur Richard Linklater hat den britischen Bafta-Award für den besten Film gewonnen. Linklater, der seine Hauptfigur Mason Evans (Ellar Coltrane) darin von der Kindheit durch die Pubertät begleitet hat, gewann am Sonntagabend in London zudem den Regiepreis der britischen Film- und Fernsehakademie. Einen dritten Bafta für die Oscar-nominierte Produktion holte US-Schauspielerin Patricia Arquette als beste Nebendarstellerin.

Mit fünf Baftas heimste nur die Komödie „The Grand Budapest Hotel“ mehr Auszeichnungen ein, unter anderem in den Kategorien Kostüm, Original-Drehbuch und Filmmusik. Der Film von US-Regisseur Wes Anderson hatte mit elf die meisten Nominierungen und war auch um den Titel als bester Film ins Rennen gegangen.
 
Dagegen war „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle der große Verlierer des Abends. Das Oscar-nominierte Drama über den Enigma-Codeknacker Alan Turing, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Homosexueller verurteilt wurde, war für neun Baftas nominiert, ging aber komplett leer aus.
 
Cumberbatch musste die Auszeichnung für den besten Hauptdarsteller Eddie Redmayne überlassen – was er auf dem Roten Teppich vor der Gala bereits vorhergesehen hatte. Die beiden Briten konkurrieren auch um den Oscar. Die Baftas gelten als Testlauf für den wichtigsten Filmpreis, der am 22. Februar verliehen wird.
 
Redmayne spielt in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ den an der Nervenkrankheit ALS erkrankten Starphysiker Stephen Hawking. Die Akademie zeichnete das Drama als herausragenden britischen Film aus. Hawking, um dessen erste Ehe es in dem Drama geht, nahm an der Verleihung teil und präsentierte auf der Bühne selbst den Award für die besten visuellen Spezialeffekte, der an den Science-Fiction-Film „Interstellar“ ging.
 
Den Preis für die beste weibliche Hauptrolle holte Julianne Moore, die in der Romanverfilmung „Still Alice“ eine an Alzheimer erkrankte Professorin spielt. [dpa/fm]

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