Film-Studios vertrauen offenbar den Mitgliedern der Oscar-Jury nicht mehr: Um Raubkopien zu verhindern, dürfen Preisrichter die nominierten Filme nur noch über iTunes sehen.
Normalerweise verschicken die Studios DVDs mit den entsprechenden Titeln, die sich Jury-Mitglieder anschauen, um somit die besten Filme und Schauspieler bestimmen zu können. Dabei sei es in den vergangenen Jahren allerdings immer wieder zu Urheberrechtsverletzungen gekommen, wie die Tageszeitung „Los Angeles Times“ am Montagmorgen (Ortszeit) in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Die sogenannten Screener seien mehrfach in illegalen Tauschbörsen aufgetaucht, hieß es.
Damit soll in diesem Jahr allerdings Schluss sein. Die Filme werden erstmals digital verschickt. Die Juroren erhalten einen Code, den sie auf der Plattform iTunes einlösen können, um einen Film als Stream sehen zu können, so das Blatt. Dieser Code soll 24 Stunden nach Aktivierung seine Gültigkeit verlieren. Der „Los Angeles Times“ zufolge hätten die beiden Studios Fox Searchlight und Paramount Pictures dieses Verfahren bereits im Vorfeld der diesjährigen SAG-Awards genutzt. [dm]
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