Knapp 850 Millionen Euro Umsatz haben die deutschen Kinos 2010 erzielt. Fast 115 Millionen Besucher strömten in die Filmtheater. Der erfolgreichste Film war erwartungsgemäß James Camerons 3D-Epos „Avatar – Aufbruch nach Pandora“.
Trotz vier Wochen Fußballweltmeisterschaft im Sommer verzeichnete die Kinowirtschaft zum Stichtag 12. Dezember 2010 mit 847,17 Millionen Euro 2010 nur vier Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Laut einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung von Zukunft Kino Marketing sindvor allem die 3D-Einführung und die damit verbundenen höheren Ticketpreise für die zufriedenstellenden Zahlen verantwortlich. Denn die Besucherzahlen von 114,31 Millionen liegen 16,9 Prozent niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Das bestätigte auch Andreas Kramer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des HDF Kino Verbandes. Kramer verdeutlichte weiterhin: „Bei den Besucherzahlen merken wir unabhängig von der WM, dass sie sich seit fünf Jahren relativ konstant zwischen 125 und 140 Millionen einpendeln. In diesem Rahmen werden wir uns bis zum Jahresende voraussichtlich auch bewegen.“
Unangefochten erfolgreichster Film 2010 war der 3D-Erfolg „Avatar – Aufbruch nach Pandora“. An die 114 Millionen Euro Umsatz und mehr als 11,2 Millionen Besucher kam kein anderer Film im vergangenem Jahr heran. Ähnlich erfolgreich war „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“, der es in nur vier Auswertungswochen bereits auf Platz 2 der erfolgreichsten Kinofilme 2010 schaffte – somit ist er der erfolgreichste 2D-Film. Ihm folgen der 3D-Film „Alice im Wunderland“ und „Inception“. Besucherstärkster deutscher Film war „Friendship!“. Umsatzstärkster deutscher Film war die Koproduktion mit den USA „Resident Evil: Afterlife“.
Für 2011 erhofft sich Johannes Klingsporn, Geschäftsführer des Verleiherverbandes und der Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken, die eine Milliarde Umsatz zu knacken. Die Filmankündigungen seien viel versprechend. Im kommenden Jahr erscheinen unter anderem Matthias Schweighöfers Regiedebüt „What a Man“, „Tom Sawyer“ von Hermine Huntgeburth, „Keinohrhasen 3“, „The Green Hornet“ mit Oscar-Gewinner Christoph Waltz und der vorletzte Teil der Twilight-Saga „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht 1“.
In 3D werden im neuen Jahr unter anderem zu sehen sein: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2“, „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“ mit Johnny Depp und Steven Spielbergs Verfilmung der belgischen Comic-Reihe „Die Abenteuer von Tim und Struppi“. [js]
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