Zahlungsoptionen im deutschen Online-Glücksspiel – Was ist erlaubt und was nicht

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Laptop Kreditkarte bezahlen

Diese Ein- und Auszahlungen sind in lizenzierten Online-Casinos in Deutschland erlaubt und deshalb sind anonyme Methoden ausgeschlossen.

Seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV 2021) hat sich für Online-Spielotheken in Deutschland einiges verändert. Dazu zählen strenge Vorgaben für den Jugend- und Spielerschutz sowie umfassende Regelungen zur Geldwäscheprävention und Zahlungsabwicklung. Viele Spieler fragen sich daher, welche Zahlungsmethoden legal angeboten werden dürfen und warum manche Optionen, wie zum Beispiel anonyme Zahlungswege, strikt untersagt sind.

Im Folgenden erfahren Sie, wie die aktuelle Rechtslage aussieht und welche Kriterien seriöse Anbieter erfüllen müssen, um Ein- und Auszahlungen korrekt abzuwickeln.

Gesetzliche Grundlage

Der Glücksspielstaatsvertrag legt in § 6b fest, wie Geld auf Spielkonten eingezahlt und wieder ausgezahlt werden darf. Diese Vorgaben sollen nicht nur Manipulation und Geldwäsche erschweren, sondern auch sicherstellen, dass alle Ein- und Auszahlungen verifiziert sind und die Spieler jederzeit Zugriff auf ihre Guthaben haben.

Die wichtigsten Punkte dabei sind:

  1. Spielkonto in Euro und Cent: Sämtliche Ein- und Auszahlungen müssen transparent auf einem Spielkonto im Namen des Spielers in der Landeswährung verbucht werden.
  2. Verbot anonymer Zahlungsmittel: Nach § 6b Absatz 4 GlüStV dürfen Onlinezahlungen ausschließlich von einem Zahlungskonto stammen, das auf den Namen des Spielers bei einem EU-regulierten Zahlungsdienstleister errichtet wurde.
  3. Kein Übertrag zwischen Spielkonten: Nach Absatz 5 dürfen Spieler kein Geld untereinander transferieren; jede Transaktion muss klar einem Spieler- und Bankkonto zugeordnet sein.
  4. Trennung der Gelder: Die Mittel der Spieler müssen stets auf einem separaten (verrechnungsfreien) Konto liegen, damit sie auch bei Insolvenz des Betreibers geschützt sind.

Erlaubte Zahlungsmethoden in lizenzierten Online-Spielotheken

Wenn Sie heute legale Glücksspielseiten wie z.B. DrückGlück als lizenziertes Online-Casino aufrufen, werden Sie dort ausschließlich legale Zahlungsmethoden finden, die den Anforderungen des deutschen Glücksspielrechts genügen. Zu den wichtigsten erlaubten, sicheren und legalen Zahlungsmethoden gehören:

Banküberweisung und Sofortüberweisung

Die klassische IBAN-Überweisung sowie Dienste wie Klarna Sofort oder giropay sind meist verfügbar. Sie bieten schnelle Gutschriften und erfüllen die Anforderungen zur Identifikation des Spielers.

Debit- und Kreditkarten

Zahlungen per Visa oder Mastercard (auch Debitkarten) sind bei den meisten lizenzierten Online-Casinos erlaubt. Einige Banken blockieren Glücksspieltransaktionen nicht mehr, sofern der Anbieter eine offizielle deutsche Lizenz besitzt. Die Karten sind direkt mit dem Bankkonto verknüpft, was den legalen Anforderungen entspricht.

E-Wallets (Skrill, Neteller und PayPal)

Skrill und Neteller haben sich nach einer Übergangsphase wieder für deutsche Lizenznehmer geöffnet. Auch PayPal ist in Deutschland bei lizenzierten Anbietern wieder verfügbar. Nachdem es zwischenzeitlich Unsicherheiten gab, erlauben die PayPal-Richtlinien inzwischen wieder Ein- und Auszahlungen für Online-Glücksspiel, sofern das Casino bzw. die Spielothek gemäß deutschem Recht lizenziert ist.

Prepaid-Lösungen (paysafecard)

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die paysafecard ermöglichen Einzahlungen mit begrenztem Guthaben. Trotz ihrer Prepaid-Natur dürfen solche Zahlungsmethoden unter Auflagen bei lizenzierten Anbietern eingesetzt werden; vorausgesetzt, der Spieler wurde verifiziert und die Obergrenzen sowie Identitätskontrollen werden eingehalten.

Warum anonyme Zahlungsmethoden nicht zulässig sind

Gemäß § 6b Absatz 4 GlüStV sind anonyme Ein- oder Auszahlungen im Online-Glücksspiel strikt untersagt. Beispielsweise würden Bitcoin- oder andere Kryptowährungstransaktionen unter gängigen Umständen gegen diese Vorschrift verstoßen, da sich kein eindeutiger Personenbezug herstellen lässt. Darüber hinaus dürfen Konten in Kryptowährung ohnehin nicht im Glücksspielbereich geführt werden, da hier stets alle Beträge in Euro und Cent angegeben werden müssen. Reine Krypto-Casinos, die keine Umrechnung vornehmen, wären entsprechend auch dann nicht zulässig, wenn die Kryptowährung an sich legal wäre. 

Die Ziele hinter dem Verbot anonymer Zahlungsmethoden sind:

  • Spielerschutz und Suchtprävention: Anonyme Geldflüsse erschweren das Einhalten von Einsatzlimits oder Selbstsperren.
  • Geldwäscheprävention: Nur verifizierte Konten sollen Geldströme abwickeln.
  • Verbraucherschutz: Spieler müssen sicher sein, dass ihnen Gewinne ordentlich ausgezahlt werden – was bei anonymen Methoden kaum gewährleistet ist.

Kriterien für sichere Zahlungsmethoden

Damit ein Zahlungsweg den Vorgaben entspricht, muss er bestimmte Anforderungen erfüllen. Die wichtigsten Kriterien sind:

  1. KYC-Prozess („Know Your Customer“): Das Konto ist eindeutig auf den Spieler registriert und verifiziert.
  2. Rückverfolgbarkeit: Jede Transaktion lässt sich einem legalen Bankkonto oder einer geprüften E-Wallet zuordnen.
  3. Datensicherheit: Seriöse Anbieter müssen verschlüsselte Verbindungen und zuverlässige Payment-Dienstleister nutzen.
  4. Lizenz: Wenn der Casino-Betreiber offiziell in Deutschland lizenziert ist, bietet dies auch dem Zahlungsdienstleister die Sicherheit, dass er sich in einem regulierten und legalen Marktumfeld bewegt.

Fazit

Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag haben sich die Vorgaben für Online-Spielotheken in Deutschland deutlich verschärft. Während früher viele Zahlungswege nicht eindeutig geregelt waren, gelten nun strikte Vorschriften, die Spielerschutz und Transparenz erhöhen sollen. Anonyme oder schwer rückverfolgbare Zahlungsmittel sind deshalb verboten; gängige und etablierte Methoden wie Banküberweisungen, Debit-/Kreditkarten, E-Wallets (inklusive PayPal) und Prepaid-Lösungen wie paysafecard sind bei lizenzierten Anbietern jedoch weiterhin erlaubt und üblich.

Für Spieler bedeutet dies mehr Sicherheit und klare Prozesse. Eine einfache Faustregel: Wer bei einem in Deutschland offiziell lizenzierten Online-Casino spielt, kann davon ausgehen, dass sämtliche Zahlungsabläufe den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. So behalten Spieler immer den Überblick über ihr Guthaben und können bei jeder Ein- oder Auszahlung sicher sein, im legalen Bereich zu agieren.

Bildquelle:

  • Laptop Kreditkarte bezahlen: Unsplash
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