Eine Liebesszene und eine Szene, in der Hauptkommissar Reto Flückinger in Kuhglocken fällt, werden in der ersten Folge des neuen Schweizer „Tatorts“ überarbeitet. Das Schweizer Fernsehen möchte andere Schwerpunkte setzen.
Nach zahlreichen Medienberichten über die erste Folge des neuen Schweizer „Tatorts“ hat das Schweizer Fernsehen am Mittwochabend erstmals Stellung zur Überarbeitung der Produktion bezogen. Der Sender stehe „voll hinter den Produzenten, dem Schauspielensemble, dem Regisseur und dem ganzen Filmteam“. Die Fernsehanstalt gab sich zudem überzeugt, mit der Folge „Wunschdenken“ das Publikum begeistern zu können. Man arbeite gemeinsam mit der ARD auf einen möglichst zeitnahen neuen Ausstrahlungstermin hin.
Die SF-Geschäftsführung habe sich an „der Verwendung verschiedener Klischees, der hochdeutschen Synchronisation und der Mischung“ gestoßen, hieß es in der Stellungnahme weiter. Überarbeitet werden zwei Szenen. Neben einer als unpassend empfundenen amurösen Einstellung handele es sich um „eine Szene mit einem Handgemenge, in dessen Folge der ‚Tatort‘-Kommissar in Kuhglocken fällt“.
Zu der Kritik an Schauspielerin Sofia Milos zitierte die „Berner Zeitung“ Regisseur Markus Imboden. Milos habe ein völlig anderes Verständnis von Krimi gehabt als das Produktionsteam. Der „Tatort“ sei nun einmal nicht mit der US-Serie „CSI“ zu vergleichen, an der die Schauspielerin zuvor mitgewirkt hatte. Es sei Milos am Set in erster Linie darum gegangen, gut auszusehen, was im Grunde nicht schlimm sei. Alles in allem habe sie aber einen Stil mitgebracht, der nicht in die Krimireihe passe. [js]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com