Zwei MDR-Dokus zur Zukunft Ostdeutschlands

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MDR CSD Bautzen

Ostdeutschland im Fokus: Zwei Dokumentationen vom MDR beleuchten die tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die die Region in den vergangenen Jahren geprägt haben.

Die Ko-Produktion von MDR und RRB „Die große Angst – Zukunft in Ostdeutschland?“ – zu sehen am 9. September, 20.15 Uhr im Ersten sowie in der ARD Mediathek – blickt auf die gesellschaftliche Spaltung und die Zukunftsfähigkeit der Region nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen und vor der Wahl in Brandenburg.

Nach der Landtagswahl in Thüringen befürchten Lokalreporter, dass nach dem Vertrauen in die Politik auch die Dialogfähigkeit verloren geht, in Sachsen haben Kulturveranstalter Angst vor weiteren Bedrohungen, und Unternehmen in der Region fürchten um die Gewinnung von Fachkräften für die Wirtschaft.

Wo steht Ostdeutschland nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen und vor den Wahlen in Brandenburg? Kippt die gesellschaftliche Stimmung? Wird der Osten Deutschlands durch den Niedergang der etablierten Parteien und die Wahlerfolge von AfD und BSW zunehmend unregierbar? Wie stellen sich die Menschen hier der Zukunft – oder werden einige wie viele vor ihnen ihre Heimat verlassen?

Der Film hinterfragt die Wirkungen der gesellschaftlichen Segmentierung in Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die Fragen, vor denen Ostdeutschland heute steht, könnten der Anfang einer Entwicklung sein, die bald schon das ganze Land erlebt.

„Nie wieder ist jetzt – Die Thüringer Zivilgesellschaft und die AfD“

Die zweite Doku ist zu sehen ab 9. September in der ARD Mediathek sowie am 11. September, um 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen – zeigt den entschlossenen Kampf von Engagierten gegen den Aufstieg der AfD und rechte Gewalt.

Ostdeutschland im Wahljahr. Die AfD kämpft um die Macht und ihre Positionen ´sind vielerorts mehrheitsfähig. Wissenschaftler und Beratungsstellen warnen – der Rechtsruck in den Parlamenten beflügelt auch die gewaltorientierte Neonazi-Szene. Sie sieht sich 2024 im Aufwind.

Das spüren vor allen Dingen Menschen mit Migrationsgeschichte, Minderheiten und jene Engagierte, die seit Jahren gerade auf dem Land gegen Hass und Hetze kämpfen. Sie werden bedroht und angegriffen. Der Einsatz für Demokratie war schon früher mühsam und sogar gefährlich. Doch nun stoßen die Ehrenamtlichen immer häufiger an ihre Grenzen.

In Zeiten von neuen politischen Mehrheiten drohen außerdem Fördergelder für Beratungsstellen und Demokratieprojekte wegzubrechen. Doch die sind essentiell, um die Zivilgesellschaft bei ihrem Einsatz gegen Rechtsextremismus und für ein demokratisches Miteinander zu stärken. „Nie wieder ist jetzt – Die Thüringer Zivilgesellschaft und die AfD“ porträtiert diejenigen, die sich mit dem Rechtsruck, mit Hass und Ausgrenzung nicht abfinden wollen. Für sie geht es 2024 um ihre finanzielle Existenz, ihre körperliche Unversehrtheit und um nicht weniger als eine wehrhafte Demokratie.

Bildquelle:

  • MDR CSD Bautzen: © MDR/Hoferichter & Jacobs
2 Kommentare im Forum
  1. Der "Mitteldeutsche" Rundfunk erstellt eine Doku über die Region "Ostdeutschland"? Sind wir wieder im 20. Jahrhundert oder was?
  2. Lieber wieder im 20. Jahrhundert als in Deiner Traumwelt. Was muss man hier nur alles von ausgemachten Schwurblern lesen.
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