Zum Tod von David Lynch: Arte ändert sein Programm

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Naomi Watts in "Mulholland Drive"
Foto: Studiocanal

Nach dem Tod des berühmten amerikanischen Regisseurs David Lynch will der Kultursender sein Programm ändern. Erste Details dazu.

Ursprünglich wollte Arte am kommenden Mittwoch (22. Januar 2025) zur Primetime das Holocaust-Drama „Persischstunden“ mit Lars Eidinger zeigen. Doch nun hat der Kultursender sein Programm geändert. Stattdessen wird Arte am genannten Datum nämlich um 20.15 Uhr den Film „Mulholland Drive“ von David Lynch ausstrahlen. Lynch verstarb diese Woche im Alter von 78 Jahren. Einen entsprechenden Artikel über den Ausnahmekünstler hat DIGITAL FERNSEHEN bereits veröffentlicht.

Lynch, der sowohl als Regisseur, Schauspieler, Musiker und bildender Künstler aktiv war, hat einige der herausragendsten Filme des amerikanischen Kinos geschaffen. Dazu zählen neben „Mulholland Drive“ etwa „Lost Highway“, „Blue Velvet“ und sein albtraumhaftes Schwarz-Weiß-Debüt „Eraserhead“. Zudem schuf Lynch gemeinsam mit Mark Frost einen Meilenstein der TV-Seriengeschichte mit „Twin Peaks“. Die achtzehn Episoden umfassende dritte Staffel aus dem Jahr 2017 bildet das letzte große filmische Vermächtnis des Regisseurs, der zuletzt vor allem mit YouTube-Clips, Musikvideos und einem Kurzfilm bei Netflix in Erscheinung trat.

David Lnych's Mulholland Drive © Studiocanal
David Lnych’s Mulholland Drive © Studiocanal

Was geschah auf dem „Mulholland Drive“?

„Mulholland Drive“ wird in diversen Listen von Kritikern und Branchenblättern immer wieder als einer der bislang stärksten Filme des 21. Jahrhunderts hervorgehoben. In dem verschachtelt erzählten Film geht es um eine junge Frau (Laura Elena Harring), die in Los Angeles einen Autounfall erlebt. Ohne Gedächtnis irrt sie nun durch die Stadt der Engel, bis sie bei einer aufstrebenden Schauspielerin namens Betty (Naomi Watts) unterkommt.

Gemeinsam begeben sich die Frauen auf die Suche nach ihrer Identität und hinein in die Abgründe Hollywoods. David Lynch dekonstruiert hier nicht nur die Filmindustrie, sondern meistert ein einzigartiges filmisches Verwirrspiel, das sich wiederholt komplett auf den Kopf stellt. Wiederholt werden hier Rollen getauscht. Die ganze Struktur der Erzählung wird auf verblüffende Weise neu zusammengesetzt.

Doku-Porträt über David Lynch bei Arte

Viele Szenen des Films sind bis heute Kult, darunter ein grauenerregender Schockmoment über ein Monster, das angeblich hinter einem ganz gewöhnlichen Diner hausen soll. Nur, was hat es mit diesem Monster eigentlich auf sich? „Mulholland Drive“ wurde 2001 bei den Filmfestspielen in Cannes für die beste Regie ausgezeichnet. Vom 22. bis zum 28. Januar wird der Film nun auch in der Arte Mediathek laufen. Zudem hat der TV-Sender das dokumentarische „Blow up“-Porträt wieder online gestellt, das auf die Karriere von David Lynch blickt. Über weitere mögliche Programmänderungen und Inhalte rund um den ikonischen Künstler will Arte laut eines Facebook-Posts zu gegebener Zeit informieren.

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Bildquelle:

  • df-mullholland-drive: Arte
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