Das Deutsche Fernsehballett tanzte schon, als es in der DDR noch schwarz-weißen TV-Empfang gab und die Berliner Mauer erst zwei Jahre stand. Auch für das Jahr 2016 ist nun die Zukunft gesichert.
„Es gibt Tourneen mit David Garrett, Beatrice Egli und Carmen Nebel sowie Auftritte im ZDF“, sagte Manager Peter Wolf der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Das große Fragezeichen ist immer noch 2017.“ Mehr Engagement wünscht sich Wolf vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), der das Ballett nach dem Ende der DDR weitergeführt hatte. Gerade mal zwei Aufträge für das kommende Jahr seien zu wenig, kritisierte Wolf. „Ein Fernsehballett ohne Auftritt im Fernsehen macht doch keinen Sinn.“
„Wir haben dem Deutschen Fernsehballett für das kommende Jahr die beiden größten Shows im MDR Fernsehen angeboten. Über weitere Auftrittsmöglichkeiten denken wir nach“, entgegnete Peter Dreckmann, Programmchef Unterhaltung im MDR Fernsehen. „Sollte es diese geben, reden wir darüber sehr gerne mit dem Geschäftsführer des Ensembles. Allerdings führen wir solche Gespräche dann doch lieber am Verhandlungstisch und nicht in der Öffentlichkeit.“
Das traditionsreiche Ballett aus DDR-Zeiten war 2013/2014 von einer Schließung bedroht. Danach erlebte das Ensemble eine Welle der Solidarität. 2017 steht ein Geburtstag an: Vor 55 Jahren wurde das Ensemble gegründet. Wolf hatte das Ballett 2012 vom MDR in Privatregie übernommen. [dpa]
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