Comedian Oliver Pocher hat für seine Late-Night-Show auf Sat 1 bei einer Leserwahl die wenig schmückende Auszeichnung als TV-Peinlichkeit des Jahres kassiert.
Rund 10 000 Leser des Branchendienstes „DWDL“ kürten die „Oliver Pocher Show“ mehrheitlich zum Gewinner des seit 2008 jährlich verliehenen „Super-Günter“. 2008 ging die Negativauszeichnung an die Pro-Sieben-Show „Uri Geller live – UFOs und Aliens“. Im vergangenen Jahr erhielt der ZDF-Fernsehrat für das Polittheater um den ehemaligen ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender die rote Laterne.
Pocher setzte sich in diesem Jahr mit 25,5 Prozent der abgegebenen Stimmen durch. Dicht auf den Fernsehen lag mit 20,9 Prozent die vom Privatsender RTL2 ausgerufene „Qualitätsoffensive“. Auf den Plätzen folgen die RTL-Totensprechstunde „Das Medium“ (13,3 Prozent), der Medienrummel um Verlegersohn Konstantin Neven Du Mont (10,5 Prozent) und die Auszeichnung der Fußball-Nationalmannschaft mit dem Deutschen Fernsehpreis.
Der Super-Günter wird seit 2008 verliehen. Namensgeber ist der damalige ARD-Programmdirektor Günter Struve, der in einem „Spiegel“-Gespräch eine Ausgabe von „Schmidt & Pocher“ als „ziemlich ui-jui-jui“ bezeichnete. In ernster Anerkennung dieser charmanten aber deutlichen Kritik werde der Preis „für Leistungen, die ziemlich ‚ui-jui-jui‘ waren, verliehen, teilte DWDL am Samstag mit. [mw]
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