
München – Wie schlecht sich Fernsehkonsum auf die Entwicklung von Kleinkindern auswirkt, ist bekannt. Doch selbst im Hintergrund sollten Eltern die Flimmerkiste besser nicht laufen lassen.
Darüber berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Wenn Kinder zu früh zu viel fernsehen, schadet das ihrer Entwicklung. Doch auch im Hintergrund sollte man den Kasten nicht zu viel laufen lassen. Das Blatt beruft sich dabei auf die Forscher der Universität von Massachussetts, die dies in einer Studie herausgefunden hätten. Demnach könne auch ein lediglich im Hintergrund laufender Fernseher der Entwicklung von Kindern schaden.
„Fernsehen im Hintergrund stört durch seine ständig wechselnden audiovisuellen Reize Kinder bei intensiver spielerischer Beschäftigung und stellt somit eine potentielle Gefahr dar“, sagte die Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Christa Schaff, unter Verweis auf die Studie der Fachseite www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de dem Blatt.
Die Wissenschaftler hatten 50 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren in Begleitung eines Elternteils dazu eingeladen, eine Stunde lang mit altersgerechten Spielsachen zu spielen. Eine halbe Stunde lief dabei auf einem Fernseher im gleichen Raum eine Gameshow für Erwachsene mit Werbepausen. Während der restlichen Zeit blieb das Gerät abgeschaltet.
Der negative Einfluss der Hintergrundberieselung sei im Vergleich klar zu erkennen gewesen: „Bei eingeschaltetem Fernseher war die Spieldauer der Kinder deutlich kürzer und auch die Phasen, in denen sie sich auf das Spielen konzentrierten, waren kürzer“, stellte Schaff fest. Sie empfiehlt deshalb, den Fernseher auch nebenbei nicht häufig laufen zu lassen. [mg]
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