Der Chef der RTL-Group, Gerhard Zeiler, hat die steigende Bedeutung von professionellem Qualitätsjournalismus betont. Zeiler sieht gerade dieses Qualitätsmerkmal bei RTL gut aufgehoben.
Anlässlich einer Tagung zum zehnjährigen Bestehen der RTL-Journalistenschule in Köln sagte Zeiler: „Je mehr Blogs es gibt, je mehr User-generated Content im Internet und auf allen anderen Plattformen zu sehen sein wird, desto stärker steigt die Bedeutung von professionellem Qualitätsjournalismus. Und zu dem bekennen wir uns, gerade hier bei RTL.“ Man könne nicht der Nummer-Eins-Sender in einem Land sein, „ohne dem Wunsch der Zuschauer nach professioneller Information Rechnung zu tragen.“
Zwar sei es teuer, entsprechende Formate zu produzieren und auszustrahlen. „Aber gerade RTL ist auch deswegen anders als die private Konkurrenz, weil es von Anfang an ein Bekenntnis zur Information gab, weil von Anfang an die Nachrichtenphilosophie ein Teil der Programmstrategie war.“
Dem widersprach auch nicht Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, die zu den Gesellschaftern der RTL-Nachwuchsschmiede gehört. Er beklagte mit Blick auf die Regulierungsdebatte bei einigen Sendern Defizite im Informationsbereich. Ausdrücklich nahm er RTL von dieser Kritik aus.
So seien etwa die Hauptnachrichten „RTL Aktuell“ eine Kernmarke des Senders geworden. „Ich wüsste nicht, welcher private Fernsehsender sich noch, auch über die Grenzen unseres Landes hinaus, eine Journalistenschule leistet. Die meisten privaten Sender leisten sich eben anderes, mit denen Landesmedienanstalten dann in anderem Zusammenhang zu tun haben.“
Auch Anke Schäferkordt, Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland, war voll des Lobes über ihren Sender und die Journalistenausbildung. Sie sieht RTL als vollwertiges Rundfunkunternehmen, „zu dem Informationsprogramme aus eigener redaktioneller Quelle und mit eigener unverwechselbarer Handschrift dazugehören.“ An die Adresse der Politik und Medienwächter sagte sie es sei an der Zeit, den „Grundgedanken eines funktionierenden Motivationssystems“ wieder aufzunehmen.“Anreize“ könnten die Rundfunkveranstalter motivieren, ihrer gesellschaftspolitischen Rolle freiwillig und in angemessenem Umfang nachzukommen. Wie genau diese Anreize aussehen könnten, verriet die RTL-Chefin nicht. [mw]
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