Zehn Jahre „heute-show“: ab morgen lange Sommerpause

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die „heute-show“ ist seit zehn Jahren auf Sendung. Heute kommt noch mal eine Ausgabe. Dann ist Sommerpause. Und die dauert ganz schön lange.

Oliver Welke ist mit der „heute-show“ so gut wie durch. Eine Sendung noch, dann gehen der Moderator und sein Team in die Sommerpause. Die ist heute, um 23 Uhr, zu sehen. Für Satire-Fans ist der Sendetermin gesetzt. Und das seit mittlerweile zehn Jahren. Denn Welke und die Seinen haben gerade ein Jubiläum hinter sich: Die erste Sendung lief am 26. Mai 2009 – damals noch dienstags und im Monatsrhythmus. Seit Anfang 2010 dürfen die „heute-show“-Satiriker wöchentlich am Freitagabend ran.

Für viele beginnt so das Wochenende: Welke (53) sitzt mit unbeweglichem Gesicht am Schreibtisch, rückt die Brille zurecht und erklärt satirisch das Weltgeschehen: Klimawandel, Kramp-Karrenbauer, Regierungskrise in Österreich – was gerade so anfällt. Das Format ist längst etabliert. Egal ob Bambi, Deutscher Comedy-Preis. Goldene Kamera oder Grimme-Preis, die „heute-show“ hat so viele TV-Trophäen abgestaubt, dass ein einzelnes Regal kaum noch ausreichen dürfte.

Oliver Welke hat daran sicher seinen Anteil. Aber es ist auch das Konzept, das es möglich macht, viele Größen der deutsche Satire- und Comedy-Szene einzubinden. Dietmar Wischmeyer, den Welke noch aus seinen Zeiten beim „Frühstyxradio“ des Radiosenders ffn kennt zum Beispiel, der stets leicht gereizt „Wischmeyers Logbuch der Bekloppten und Bescheuerten“ präsentiert. Oder Gernot Hassknecht, dessen Tiraden kurz vor der Schnappatmung oft in verbalen Ausfällen eskalieren.

Bei Welke gibt sich die Türklinke in die Hand, wer als Comedian auch nur halbwegs was zu Lachen hat: Das Schweizer Comedian-Talent Hazel Brugger etwa oder der sächselnde Pullunderträger Olaf Schubert, der vor allem als Experte für ostdeutsche Empfindlichkeiten loslegt.

Kaum wegzudenken sind „heute show“-Altstars wie Martina Hill, die als Tina Hausten bekannt wurde, eine Parodie auf die Journalistin Bettina Schausten, mittlerweile stellvertretende ZDF-Chefredakteurin. Dazu gehört auch Dietrich Hollinderbäumer als abgebrühter Korrespondent Ulrich von Heesen, der Welke von allen Einsatzorten der Welt schnoddrig anpampt.

Das Konzept ist erfolgreich – was die Einschaltquote angeht. In 2019 hatte die „heute-show“ im Schnitt 4,26 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 17,7 Prozent. Das sind erstaunlich gute Werte – für eine Sendung am späten Abend. Welke und seinem Satiriker-Team gelingt auch, was dem ZDF sonst oft schwerfällt: das jüngere Publikum zu erreichen. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es in diesem Jahr durchschnittlich 1,17 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 15,3 Prozent).

[Andreas Heimann, dpa]

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