Die Motion Picture Association of America (MPAA) hat den Online-Videodienst Zediva, der aktuelle Kinofilme zu Schnäppchenpreisen streamt, verklagt. 150 000 US-Dollar Schadensersatz pro angebotenem Film und die Abschaltung der Plattform werden gefordert.
Hoch ist die geforderte Strafe, welche laut einer Meldung des Branchendienstes Heise vom Dienstag die US-amerikanische Filmvereinigung Motion Picture Association of America (MPAA) mit ihrer Klage einfordern will: Der Anbieter bzw. dessen Mutterunternehmen WTV Systems soll 150 000 US-Dollar pro angebotenem Film zahlen. Zudem soll der Dienst seinen Betrieb einstellen.
Zediva macht seit Mitte März seinen Kunden aktuelle Blockbuster via Streaming zu Schnäppchenpreisen zugänglich. Im Paket sind 10 Ausleihen bereits für 10 US-Dollar zu haben. Als Video-on-Demand-Dienst sieht sich das Unternehmen jedoch nicht: Die Dienstleistung ähnele mehr der einer Videothek, weil man tatsächlich über zahlreiche DVD-Player verfüge, die mit den jeweils gemieteten Filmen belegt würden, hieß es.
Eine offizielle Stellungnahme hat der Streaming-Dienst bislang nicht abgegeben und thematisiert die Klage auf seiner Homepage auch mit keiner Silbe. Stattdessen wird darauf verwiesen, dass aufgrund des notwendigen Ausbaus von Kapazitäten aktuell keine Anmeldungen entgegengenommen werden könnten.
Fest steht, dass sich Zediva durch das frühe Anbieten der aktuellen Filme nicht an die Verwertungskette hält. Auch der Vergleich mit einer Videothek hinkt: Momentan befinden sich zahlreiche noch nicht auf DVD veröffentlichte Kinohits wie „Black Swan“ oder „The Tourist“ im Sortiment der Plattform. [sl/ar]
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