Seit Jahren locken Billigflieger mit Tiefpreis-Tickets immer mehr Kunden an – was unter Umweltaspekten mehr als fragwürdig ist. Dabei steht eine Airline besonders im Fokus: Ryanair.
„ZDFzoom“ untersucht am Mittwoch um 22.35 Uhr das Geschäftsmodell von Billigfliegern am Beispiel des irischen Low-Cost-Carriers und stellt die Frage nach dem „Preis des billigen Fliegens“.
In Europa befördert Ryanair inzwischen so viele Passagiere wie die Lufthansa weltweit. Nach Jahren des ungehinderten Wachstums bekommt Ryanair jetzt Gegenwind. Vor allem die Gewerkschaften machen Druck und fordern Tarifverträge für mehr Lohn und gerechtere Arbeitsbedingungen. Inzwischen hat Ryanair seinen oft aggressiven Ton stark gemäßigt und Verhandlungen mit den Gewerkschaften zugestimmt.
Doch wenn die Lohnkosten steigen, was wird dann aus den billigen Tickets? Sind sie dann überhaupt noch finanzierbar? Oder ist die Zeit des Billigfliegens bald vorbei? Der niedrige Ticketpreis alleine reicht nicht aus, um die Kosten zu decken. „ZDFzoom“-Autor Arne Lorenz hat herausgefunden, dass Ryanair hauptsächlich durch Zusatzgeschäfte seine günstigen Tickets anbieten kann.
Je günstiger die Tickets, desto mehr Leute wollen fliegen. Erst wenn das Fliegen deutlich teurer würde, könnte sich die Zahl der Flüge verringern. „ZDF zoom“ hat ausgerechnet, wie stark sich der Preis eines Tickets erhöhen müsste, wenn man alle Umweltfolgen des Fliegens mit einrechnen würde. Für Billigfluggesellschaften wie Ryanair und ihre Kunden wäre das eine schlechte Entwicklung. Denn dann wäre die Zeit des billigen Fliegens schnell vorbei.
[fp]
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