Helfen sie nun oder helfen sie nicht, die weißen Kügelchen? Kaum ein anderes Thema ist so umstritten wie die Globuli aus dem Bereich der Homöopathie. ZDFzoom begibt sich auf Recherche.
Globuli und guter Glaube: „ZDFzoom“ stellt die Homöopathie auf den Prüfstand. In der Sendung diesen Mittwoch (16. Januar) um 22.45 Uhr geht das Reporterteam der Frage nach: Warum gelten in Deutschland für die Homöopathie besondere Regeln?
Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen seit 2011 homöopathische Arzneien als freiwillige Satzungsleistung bezahlen – und die meisten tun dies auch. Der Grund: Die hohe Nachfrage und der Wettbewerb der Kassen untereinander.
Obwohl ihre Wirksamkeit umstritten ist, greifen immer mehr Patienten zu Globuli. „Wer heilt, hat recht“, ist ein häufiges Argument der Befürworter der Homöopathie und anderer alternativer Heilverfahren. Rund 5.600 Ärzte in Deutschland verschreiben Globuli, ergänzend, aber auch alternativ zur Schulmedizin. Grundlage dafür ist eine Zusatz-Weiterbildung, die 1937 von den Ärztekammern mit der damaligen Berufsordnung eingeführt wurde.
Günther Jonitz, Präsident der Berliner Ärztekammer, ist einer der wenigen Vertreter der Ärzteschaft, die die Sonderbehandlung der Homöopathie offen kritisieren: „Es gibt auf die Homöopathie eine enorme Nachfrage seitens der Patientinnen und Patienten, und das zieht sich durch auch bis in allerhöchste politische Kreise, in denen hoher Druck aufgebaut wird, an dieser Pseudomedizin als solcher festzuhalten.“[jk]
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