Der Mindestlohn sollte alles ändern. Wie aber sieht der Alltag der Geringverdiener wirklich aus? Die neue Dokumentation begleitet Menschen, die nicht wissen, ob ihr Gehalt für den nächsten Monat reicht.
Arbeit gibt es genug, doch nicht jeder Job reicht heutzutage zum Leben: In der Fleischerei, im Trockenbau, in der Reinigung oder in der Essensauslieferung wird oft mehr als 40 Stunden die Woche gearbeitet – bei einem Verdienst, der oft für den Lebensunterhalt nicht ausreicht. Politik und Gesellschaft sind gespaltener Meinung in Bezug auf den Niedriglohnsektor: Für die einen ist er ein Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg und eine gute Einstiegsmöglichkeit für Geringqualifizierte, die anderen sehen darin eine Form von moderner Lohnsklaverei.
Eine Einheit des deutschen Zolls, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, hat die Aufgabe, die schwarzen Schafe zu finden, die weniger als den gesetzlichen Mindestlohn bezahlen. Die Zollbeamten haben auch die sogenannten Arbeiterstriche im Visier – Treffpunkte in Großstädten, an denen vorwiegend südosteuropäische Arbeitsmigranten auf Arbeitgeber warten, die ihnen Tagelöhner-Jobs anbieten.
Die Doku „Knochenjobs und Hungerlöhne – Lohnsklaven in Deutschland?“ ist erstmals am Donnerstag, 9. Januar um 20.15 Uhr in ZDFinfo zu sehen und erneut am Donnerstag, 16. Januar 2020 um 17.15 Uhr sowie am Freitag, 17. Januar um 0.45 Uhr.
Passend zum Thema nimmt der Sender eine weitere neue Doku ins Programm: In „Arm trotz Arbeit – Überleben mit Niedriglohn“ geht es darum, dass in Deutschland 9,1 Prozent aller Erwerbstätigen unterhalb der Armutsgrenze leben, was darauf schließen lässt, dass Deutschland einen der größten Niedriglohnsektoren in der EU aufweist. Außerdem geht die Doku auch der Frage nach, was Arbeitnehmer selbst tun können, um ihre Situation zu verbessern. „Arm trotz Arbeit – Überleben mit Niedriglohn“ wird am Dienstag, 21. Januar um 20.15 Uhr ausgestrahlt.
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