Trotz des erbitterten Kampfes gegen die Kriminalität sitzen in keinem anderen Land der Welt so viele Menschen im Gefängnis wie in den USA. ZDFinfo geht diesem Missstand am Wochenende auf die Spur.
Im vierten Teil der Reihe „Crime and Justice“ besucht Reporter Thorsten Eppert diesen Samstag, ab 21 Uhr, Gegenden, in denen besonders viele Menschen inhaftiert sind. In „Amerika hinter Gittern“ kommen Aktivisten, Betroffene und Verfechter des Systems zu Wort.
Die Sendung sucht aber auch nach Antworten auf die Frage, warum in Amerika so viele Menschen hinter Gittern sitzen. Der Anteil der im Gefängnis sitzenden Bürger an der Gesamtbevölkerung in den USA beträgt rund fünf Prozent, das sind 21 Prozent aller weltweit Inhaftierten.
Dies liegt der Dokumentation nach auch am amerikanischen Rechtssystem. So können beispielsweise nur in den USA Jugendliche zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt werden, ohne dass sie die Möglichkeit haben, irgendwann wieder auf freien Fuß zu kommen.
Auch wenn der Oberste Gerichtshof diese Strafauslegung 2012 für verfassungswidrig erklärt hat, wird sie in 30 Staaten weiterhin ausgeübt.
„Crime and Justice: Amerika hinter Gittern“ läuft am Sonnabend, den 17. März, um 21 Uhr auf ZDFinfo und wird am kommenden Mittwoch, um 1.15 Uhr, sowie am Sonntag, den 8. April, um 7.45 Uhr, wiederholt. [jrk]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com