
Am Sonntag widmet sich die ZDF-Reihe „Zeugen des Jahrhunderts“ dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer, der im Interview mit Marieta Slomka Rede und Antwort steht.
Am Sonntag, den 9. Juli, zeigt das ZDF ab 0.20 Uhr eine weitere Ausgabe der Reihe „Zeugen des Jahrhunderts“. Im Interview begrüßt Moderatorin Marieta Slomka dann den ehemaligen Außenminister Joschka Fischer, der sich mit ihr auf eine Reise durch die Geschichte bewegt.
Natürlich kommen ein weiteres Mal die gewaltbereiten Proteste der Studentenbewegungen der Siebzigerjahre zur Sprache, an denen Fischer damals selbst beteiligt war und von denen er sich erneut distanziert. Das Setzen auf Gewalt hätte die Studentenbewegung in einen Selbstzerstörungsprozess geführt, so sagt er.
Doch nicht nur um historische Begebenheiten dreht sich das Interview bei „Zeugen des Jahrhunderts“. Auch die aktuelle Lage in Deutschland wird behandelt. Dabei kommen auch die Themen Populismus und Nationalismus nicht zu kurz, zu denen Fischer anmerkt: „Überall entsteht neuer Nationalismus, auch bei uns. … In Deutschland kann man nicht sagen: ‚Make Germany great again‘. Großdeutschland war keine gute Idee, wie wir aus unserer Geschichte wissen.“
Auch im Hinblick auf den Wahlausgang in Frankreich zieht Fischer sein Resümee über die Zukunft von Europa. Zur Zeit sieht er Deutschland und den ganzen Kontinent im Umbruch. Einem Umbruch, der am 9. November 1989 begonnen hätte und noch immer andauert. [nis]
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