
Mainz – Das ZDF hat der Finanzmarkt-Krise zum Trotz seine Werbeeinnahmen im Jahr 2009 leicht erhöhen können.
Hans-Joachim Strauch, Geschäftsführer der ZDF Werbefernsehen GmbH, nannte als Gründe für das erfolgreiche Jahr ein „qualitativ hochwertiges Werberahmenprogramm“ des ZDF und die konservative Preis- und Rabattpolitik seines Unternehmens.
Auch wenn laut Marktanalyst Nielsen in den klassischen Medien „nur“ ein Rückgang von 1,0 Prozent zu verzeichnen sei, sehe die Realität bei der Nettoentwicklung ganz anders aus, sagte Strauch. „Bei den kommerziellen Anbietern wird die Brutto-Netto-Schere immer weiter auseinander getrieben.“ Diese nahezu selbstzerstörerische Entwicklung der irrwitzigen Rabatte und Share-Deals habe das ZDF noch nie mitgemacht und werde das auch in Zukunft nicht tun.
Bereinigt man die Umsätze des ZDF um die Einnahmen aus den sechs Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2008, wurde sogar ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr in diesem schwierigen Krisenjahr erzielt.
Strauch glaubt den Grund für das relativ erfolgreiche Jahr gefunden zu haben:“Es ist einmal mehr deutlich geworden, dass das Qualitätsprogramm auch die Qualität der Zuschauer sichert. Und heute ernten wir die Früchte unserer oft verlachten konservativen Vermarktungspolitik!“
Für die kommenden Monate steht laut ZDF die Vermarktung der großen Sportevents (Januar, Handball Europameisterschaft/ Februar, Olympische Winterspiele/ Juni, Fußball Weltmeisterschaft) im Focus der Vermarktung und lässt laut Strauch mit Optimismus in das neue Jahr blicken.
Seit dem 1.Januar 2009 ist das ZDF Werbefernsehen eine rechtlich eigenständige Firma und seit Dezember 2008 ist die gemeinsame ARD & ZDF Fernsehwerbung GmbH am Markt präsent. 2009 hatte die ARD & ZDF Fernsehwerbung GmbH über 3 000 Kunden- und Agenturkontakte.
[mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com