Das ZDF spart sich den dritten Teil seiner Dokufiction-Reihe vorerst auf. Damit reagiert der öffentlich-rechtliche Sender auf die schwachen Quoten des Formats und verlegt die dritte Ausgabe „Ein Fall für Kunduz“ auf den 7. September (Mittwoch) um 22.45 Uhr.
Das meldete das Branchenportal „Cinefacts“ am Mittwoch. Der ursprüngliche Sendetermin war für den 2. August um 20.15 Uhr geplant. Nun nimmt das ZDF sein Format aus der Schusslinie. Anstelle von „Ein Fall für Kunduz“ zeigt das Zweite eine Folge der Reihe „ZDF Royal“. Unter dem Thema „Traumhochzeiten! Traumpaare?“ stehen dabei die Ehen und Trauungen in der Welt der Königshäuser im Mittelpunkt.
Bisher strahlte das ZDF bereits zwei Ausgaben seiner Doku-Fiction-Reihe, jedoch ohne erkennbaren Erfolg beim Zuschauer. Das Doku-Drama „An einem Tag in Duisburg“ zum ersten Jahrestag des Loveparade-Dramas floppte völlig. Nur 1,53 Millionen Zuschauer wollten die Mischung aus Dokumentation und Fiktion sehen und zogen den Mainzer Sender zur Primetime mit 5,6 Prozent in ein Quotentief.
Nicht besser erging es dem Nachfolgebeitrag „An einem Tag in Chile“, der in der Gunst der Zuschauer sogar noch weiter einbüßte. Die Dokumentation über die Rettung der 33 verschütteten chilenischen Bergleute im vergangenen Jahr zog zur besten Sendezeit lediglich 810 000 Interessierte ab drei Jahren vor den Bildschirm. Das Zweite Deutsche Fernsehen verbuchte damit einen inakzeptablen Marktanteil von 2,9 Prozent. [frt]
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