EM-Berichtserstattung: ZDF wehrt sich gegen Vorwürfe

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ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann hat Kritik zurückgewiesen, nicht angemessen über den Zusammenbruch des dänischen Fußball-Stars Christian Eriksen beim EM-Spiel gegen Finnland berichtet zu haben.

„Das ZDF ist mit dem tragischen Zwischenfall beim Spiel Dänemark-Finnland verantwortungsvoll umgegangen. Béla Réthy hat einfühlsam aus dem Stadion reportiert, die Kollegen im Studio die richtigen Worte gefunden. Ich kann auch keine Kritik an der internationalen Regie der UEFA üben. Als sich das Ausmaß der schweren Verletzung abzeichnete, gab es keine Naheinstellungen oder andere unpassende Bilder“, sagte Fuhrmann der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor hatte Frank Überall als Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) Kritik geübt. «Ich finde es unerträglich, dass bei der Live-Übertragung im Fernsehen lange Zeit die Reanimation des Fußballers gezeigt wurde. Das ist unverantwortlich und widerspricht der journalistischen Ethik», sagte Überall und fügte hinzu: „Journalismus darf nicht derart voyeuristisch sein. Das ZDF ist in der Pflicht, diese eklatante Fehlentscheidung aufzuarbeiten.“

Eriksen war kurz vor der Halbzeit kollabiert und regungslos liegen geblieben. Sanitäter leiteten lebensrettende Maßnahmen ein. Nach über einer Stunde gab es Entwarnung. Der 29-Jährige ist inzwischen bei Bewusstsein und befindet sich im Krankenhaus. Das Spiel wurde fortgesetzt, Finnland gewann 1:0. Das ZDF und Magenta TV hatten ihre Übertragungen aus dem Stadion in Kopenhagen vorübergehend unterbrochen. 

Kritik gab es auch in Großbritannien an der BBC-Übertragung, woraufhin der Sender reagierte: „Wir entschuldigen uns bei allen, die sich darüber aufgeregt haben, dass die Bilder ausgestrahlt wurden. Die Übertragung im Stadion wird von der UEFA als Gastgeber kontrolliert. Sobald das Spiel unterbrochen wurde, haben wir unsere Berichterstattung so schnell wie möglich abgeschaltet.“

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9 Kommentare im Forum
  1. ich sehe keinen grund für vorwürfe. wichtigmacher blubbern wieder. irgend eine daseinsberechtigung brauchen die ja auch, selbst wenns an den haaren herbei gezogene gründe sind.
  2. Sehe ich auch so! Die Bilder über den Zusammenbruch Christian Eriksens waren beunruhigend und zunächst erschütternd. Wie sich dann herausstellte, ist er nach UEFA-Angaben wohl stabil und außer Lebensgefahr. Das ist zwar auch keine News, die einen happy macht, aber er ist offenbar zunächst über den Berg. Das EM-Spiel wurde nach dieser scheinbar guten Nachricht in Absprache mit der UEFA und den beiden Mannschaften fortgesetzt. Und, wenn die Dänen sagen, wir können weiter spielen, ist das eine Ansage. Sie hätten es sicher nicht getan, wenn Eriksen zu dem Zeitpunkt um das eigene Leben hätte ringen müssen. EM hin oder her! Ich glaube, die Dänen hätten ansonsten gesagt: Schluss für heute! Wir können nicht weiterspielen! Wie in diesem Zusammenhang Medien über Medien berichten, also in diesem Fall Digitalfernsehen über das ZDF, interessiert mich herzlich wenig. Grüße aus Halle (Saale) vom HD-Freak
  3. So wenig Interesse scheinst du dann doch nicht zu haben, sonst hättest du hier ja gar nicht gepostet.
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