ZDF: Ukraine-Krieg ab heute als TV-Serie

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Szene aus "In Her Car" (ZDFneo)
Bild: ZDF/Roman Lisovsky

Die russische Invasion in der Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Nun nimmt eine europäische Drama-Serie die Zuschauer mit in das Land zu Beginn des Krieges und zeigt die Einzelschicksale Betroffener.

Der Rauch steht noch in der Straße, wo vor wenigen Momenten eine Rakete eingeschlagen ist. Eine Frau steht in der Ruine ihres Elternhauses und schreit den Namen ihrer Schwester in die Trümmer, in der Hoffnung sie noch lebend zu finden. Im Hintergrund zischt schon die nächste Rakete im Tiefflug am tiefblauen Himmel entlang. Der Krieg hier in der Ukraine ist in vollem Gange. Es sind keine Bilder aus den Abendnachrichten.

Die zehnteilige Serie „In Her Car“ nähert sich dem Grauen im Osten Europas mit den Mitteln eines Spielfilms. Die Serie läuft am Dienstag (27. Februar) um 23.05 Uhr auf ZDFneo. In der ZDF-Mediathek ist sie bereits ab 21. Februar verfügbar.

„In Her Car“ – gemeinsame Serie europäischer TV-Sender

ZDFneo; © ZDF
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Dieser Tage jährt sich die russische Invasion in der Ukraine zum zweiten Mal. Zu diesem Anlass haben gleich sieben öffentlich-rechtliche TV-Sender aus Europa eine gemeinsame Drama-Serie über den Beginn des Krieges in der Ukraine geschaffen. Obwohl fiktional erzählt, fängt die Produktion beinahe dokumentarisch den tobenden Krieg in unaufgeregten Kamera-Schwenks und anmutenden Bildern ein. „In Her Car“ zieht den Zuschauer mitten ins Geschehen, das man sonst nur aus verwackelten Handyvideos und den Nachrichten kennt. 

Im Mittelpunkt steht die ukrainische Therapeutin Lydia. Sie beschließt nach Ausbruch des Krieges, die Menschen vor Ort zu unterstützen. Sie bietet Mitfahrmöglichkeiten in ihrem Auto an, damit die Menschen zu ihren Liebsten oder in Sicherheit gelangen können. Auf der Reise berichten ihr die Fahrgäste von persönlichen Schicksalsschlägen und Ängsten, aber auch von Träumen und Hoffnungen für eine bessere Zukunft. Jede Episode erzählt die Geschichte eines anderen Fahrgastes mit einem individuellen Blick auf die aktuelle Lage.

Serie „In Her Car“ wurde im Ukraine-Krieg in Kiew gedreht

Es sind die Geschichten und Schicksale unterschiedlicher Menschen, die nichts mit dem Krieg zu tun haben. Der Krieg steht in der Serie über allem – ist er doch der Grund für die vielen beeindruckenden Begegnungen und fahrenden Therapiesitzungen der Protagonistin. Er bleibt aber auch etwas Diffuses, etwas Ungreifbares, das sich nur durch wummernde Bombeneinschläge, aufsteigende Rauchsäulen oder langen Staus vor der polnischen Grenze fernab der Frontlinie erahnen lässt.

Regisseur Eugen Tunik drehte „In Her Car“ unter herausfordernden Produktionsbedingungen während des Ukraine-Krieges in Kiew und Umgebung. Dahinter stand die Absicht, ukrainische Filmschaffende vor Ort zu unterstützen und den Menschen, die unmittelbar von Krieg betroffen sind, zeitnah ein Forum zu geben – abseits der Nachrichtenberichterstattung.

Bildquelle:

  • ZDFneo1: © ZDF
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