Mainz – Der ZDF Theaterkanal widmet sich vom 17. bis 23. Januar voll und ganz dem fernen Brasilien.
„Kulinarische Spurensuche: Brasilien“:
Die brasilianische Küche an sich gibt es nicht, denn eine Vielzahl verschiedener Völker und Kulturen hat ihre jeweils eigenen Kreationen und Geschmäcker in das Land gebracht. So sind in Brasiliens Gerichten Einflüsse der Einwanderer aus Europa ebenso bemerkbar wie von den vor allem aus Afrika verschleppten Sklaven. Carsten Thurau begibt sich auf kulinarische Spurensuche. Die Sendung wird am 17. Januar um 22.15 Uhr ausgestrahlt.
„Die Folgen der Liebe“:
Um 22.55 Uhr folgt der brasilianische Fernsehfilm „Die Folgen der Liebe“ aus dem Jahr 2002. Er erinnert zwar an eine Telenovela, erzählt jedoch keine Geschichte aus der Glitzer-Welt der Young and Beautiful, sondern wirft einen Blick auf die untere Mittelschicht und die Favelas – nicht minder melodramatisch, humorvoll, laut und bunt.
„Brasilien – Amazonas, Strom des Lebens“:
Kaum ein Fluss der Welt regt so die Phantasie an wie der Amazonas. Für die Menschen, die an seinen Ufern leben, ist der Amazonas einfach ein Verkehrsweg und für die Fischer ein Arbeitsplatz. Sie sind im Amazonasdelta unterwegs und verkaufen ihren Fang auf dem berühmten Ver-o-Peso-Markt in Belem. Weiter westlich liegt die ehemalige Dschungelmetropole Manaus, in der heute nur noch die berühmte Oper und einige verfallene Prachtbauten an den einst sagenhaften Reichtum der Kautschukbarone erinnern. Der Film von Petra Schulz aus dem Jahr 2003 führt informativ durch das fünftgrößte Land der Erde und wird am 18. Januar um 17.45 Uhr gezeigt.
„Auswandererträume in Brasilien“:
Die junge deutsche Familie Eulen wollte ein neues Leben in Brasilien beginnen. Sie eröffnete dort eine Straußenfarm. Ihr täglicher Kampf ums Überleben ist hart, aber die Möglichkeit, ihren Träumen Gestalt zu geben, ist größer als in Deutschland.
Vor mehr als zwanzig Jahren zog die unkonventionelle Familie Huber von Berlin nach Brasilien. Auch wenn sie sich alle in der Familie als Brasilianer fühlen, Deutschland bleibt immer ein Stück Heimat für sie. In ihrer Dokumentation aus dem Jahr 2008 verfolgt Ute von der Lieth zwei unterschiedliche Lebensverläufe. Die Sendung läuft am 19. Januar um 18.15 Uhr.
„Der zweite Traum“:
Auf Einladung des Goethe-Instituts inszenierte der deutsche Künstler Christoph Schlingensief 2007 Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ am Opernhaus in Manaus. Der Filmemacher Lennart Laberenz begleitete Schlingensief und sein Team zwei Monate lang bei Proben, Krisen und Außendrehs im Amazonas-Urwald. Sein Dokumentarfilm „Der zweite Traum“ wurde zur intimen Beobachtung der Entstehung der Schlingensief’schen Formenvielfalt – als Erstausstrahlung im ZDF Theaterkanal am 20. Januar um 21.15 Uhr.
„Alvorada“: Der Filmemacher Hugo Niebeling bereiste Brasilien vor fast 50 Jahren und entdeckte ein Land im Aufbruch. Sein Film stellte den Versuch dar, es vom Standpunkt eines europäischen Betrachters aus in seiner kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und geographischen Struktur vorurteilslos, gerecht und aufgeschlossen zu sehen, künstlerisch darzustellen und das Lebensgefühl seiner Menschen mit modernen filmischen Mitteln zu deuten. 1962 wurde sein Film „Alvorada“ in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ für den Oscar nominiert. Die Sendung läuft am 21. Januar um 22.55 Uhr. [mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com