ZDF-Talkerin Maybrit Illner hat sich in einem Zeitungsinterview vor Selbstbewusstsein strotzend präsentiert. Ihr Talk am Donnerstagabend sei „die genialste Sendung der Welt, ganz klar“, sagte sie ironisierend.
Damit reagierte Illner auf eine Frage der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe), wie sie mit der wachsenden Konkurrenz durch den künftig 30 Minuten direkt gegen sie antretenden ARD-Kollegen Reinhold Beckmann umgehe. Als Frank Plasberg mit „Hart aber fair“ aus dem dritten Programm in die ARD gekommen sei, hätten Beobachter ebenfalls den „Untergang des Genres“ prognostiziert. Das Gegenteil sei der Fall gewesen.
Generell hätten sich Talkshows bislang nicht gegenseitig beschädigt, wenn ihre Zahl wuchs, zeigte sich Illner entspannt. Zudem befinde man sich in Bezug auf Beckmann in der besseren Position, weil man eine halbe Stunde früher auf Sendung gehe. Konkurrenzlos sei man ohnehin nie gewesen. Einen Kampf um Gäste und bessere Themen habe es seit jeher gegeben. Hier sehe sie eher die ARD in einer herausfordernden Phase.
Bei der neuen ARD-Talkshow von Günther Jauch rechnet Illner ebenfalls nicht mit einer Revolution der Sendeform. „Klar, Talk ist, Talk bleibt Talk. Man wird auch bei der ARD das Fernsehen nicht neu erfinden können“. Geändert habe sich lediglich die Aufstellung. Bei den Kollegen sei aus der Vierer- eine Fünferkette gemacht worden, zog die Moderatorin Parallelen zum Fußball.
Für ihre eigene Sendung kündigte Maybritt Illner gegenüber der „SZ“ eine neue Studiokulisse an. Die Idee sei anderthalb Jahre alt Am 31. März werde erstmals das neue Design zu sehen, das technischer sei und das Publikum näher an die Studiogäste heranrücke. Mit Weiß, Lila und Grau hielten zudem neue Farben Einzug in der Kulisse. Eine digitale Wand erlaube die optische Vergrößerung emotionaler Höhepunkte in Form von Close-ups auf die Gesichter der Diskutanten. [ar]
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