Seit die Staatsanwaltschaft die Wohnung ihres Mannes durchsucht hat, dürfte Maybritt Illner ein Problem mit der neutralen Berichterstattung über die Korruptionsaffäre bei der Deutschen Telekom haben. Einmal hat sie das „heute Journal“ schon abgesagt. Von Notfallplänen aber will das ZDF nichts hören.
Das ZDF will trotz drohender Interessenkonflikte (DF berichtete) an Maybrit Illner als Moderatorin der Nachrichten festhalten. Es gebe keinen Notfall, also gebe es auch keinen Plan, teilte das ZDF laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ vom Donnerstag mit. Ob das ZDF für die Nachrichtensendung an Illner festhält, stelle sich nicht, so der ZDF-Sprecher. Einen Notfallplan für Sendungen, in denen die 45-Jährige über ihren Mann berichten müsste, gebe es nicht.
Illner moderiert erst seit knapp drei Wochen das „heute Journal“, beteuerte vor ihrem Start dort, dass ihre Beziehung zu Telekom-Chef René Obermann keine Rolle für die Nachrichten spielen werde. Sie werde vermelden, was es zu vermelden gibt und ihr Gatte sei ihr da sicher auch nicht böse, hieß es vor dem Start. Doch als bekannt wurde, dass der Telekom-Chef ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten ist, sagte Illner die Sendung ab (DF berichtete) und Claus Kleber sprang für sie ein. Illner wolle vermeiden, dass auch nur der Anschein entsteht, dass Art und Umfang der Berichterstattung mit ihrer persönlichen Situation zu tun haben könnten, hieß es beim ZDF. [cg]
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